Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäische Kommission

Sicherheit bei Online-Transaktionen


Neue Beobachtungsstelle vernetzt Experten zu Blockchain-Technik
Technologien wie Blockchain können dabei helfen, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Zuverlässigkeit, Rückverfolgbarkeit und Sicherheit zu verbessern



Die EU-Kommission will die europäische Zusammenarbeit in der innovativen Blockchain-Technologie stärken. Dazu hat sie gemeinsam mit dem EU-Parlamentarier Jakob von Weizsäcker eine neue Beobachtungsstelle und das EU-Forum für die Blockchain-Technologie auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Informationen zu sammeln, Trends zu beobachten und zu analysieren, Herausforderungen anzugehen und das sozioökonomische Potenzial dieser neuen Technologie auszuloten.

Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die auf vielen Computern verteilt ist. Dabei werden die Informationen nicht zentral auf einem Server gespeichert, sondern dezentral auf vielen Rechnern. Jede Interaktion der Teilnehmer wird in dem gesamten Netzwerk in so genannten Blocks gespeichert, d.h. das gesamte Netzwerk führt Buch über die Datenbank und garantiert damit die Rückverfolgbarkeit und Richtigkeit.

Die Blockchain-Technik gilt als wichtiger Durchbruch, da sie bei Online-Geschäften ein hohes Maß an Rückverfolgbarkeit und Transparenz gewährleistet. Sie wird sich auf digitale Dienstleistungen auswirken und die Geschäftsmodelle in einer Vielzahl von Bereichen verändern, so z. B. im Gesundheits-, Versicherungs- und Finanzwesen ebenso wie im Energiesektor, in der Logistik, bei den Rechten des geistigen Eigentums oder bei öffentlichen Dienstleistungen.

"Technologien wie Blockchain können dabei helfen, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Zuverlässigkeit, Rückverfolgbarkeit und Sicherheit zu verbessern. Sie bieten ein ungeheures Potenzial zur Erhöhung der Sicherheit bei sozialen und wirtschaftlichen Online-Transaktionen sowie zum Schutz vor Hacker-Angriffen, und sie machen Mittelsmänner überflüssig. Wir wollen die Vielzahl der Talente und die hervorragenden neuen Unternehmen in Europa mobilisieren, um eine Region zu werden, die bei der Entwicklung und bei Investitionen im Bereich der Blockchain-Technologie weltweit führend ist", erklärte Andrus Ansip, Vizepräsident und EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt.

Blockchain habe das Potenzial, Finanzdienstleistungen und Märkte wirklich grundlegend zu verändern, ergänzte Valdis Dombrovskis, Vizepräsident und EU-Kommissar für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion.

Nun soll ein offenes grenzüberschreitendes Forum entstehen, das die besten Experten Europas zusammenführt und in dem Blockchain-Techniker, Innovatoren, Bürger, Interessenträger aus der Wirtschaft, öffentliche Verwaltungen, Regulierer und Aufsichtsbehörden miteinander diskutieren und neue Ideen entwickeln, um in offener Weise voneinander zu lernen, sich einzubringen und Beiträge zu leisten.

Erfunden wurde die Blockchain-Technik ursprünglich, um das dezentrale Geldsystem "Bitcoin" zu ermöglichen. Der Bitcoin-Betrag, den jeder einzelne besitzt, wird nur lokal auf dem heimischen Computer in einer sogenannten virtuellen Geldbörse gespeichert. Zugriff darauf hat nur der, der den Schlüssel zu dieser verschlüsselten Datei hat. Im Netzwerk wird also auf allen beteiligten Rechnern nur die Metainformation erfasst, die einen Vorgang zwischen zwei Usern absichert. Die eigentliche Information ist lokal gespeichert. Da jede Transaktion von einem Geldbörse in die andere immer auf allen Transaktionen davor basiert, spricht man auch von einer Kette (Chain), die stetig wächst.
(Europäische Kommission: ra)

eingetragen: 24.02.18
Newsletterlauf: 11.04.18


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Europäische Kommission

  • Rahmen für grüne NGEU-Anleihen

    Mehr als drei Jahre nach der ersten Transaktion mit unseren grünen Anleihen im Rahmen von NextGenerationEU (NGEU) hat die EU grüne NGEU-Anleihen im Wert von insgesamt mehr als 65 Mrd. EUR ausgegeben und ist damit auf dem besten Weg, zum weltweit größten Emittenten grüner Anleihen zu werden.

  • Maßnahmen des CPC-Netzes gegen Apple

    Im Anschluss an eine koordinierte Untersuchung auf europäischer Ebene haben das Netz für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz) und die Europäische Kommission Apple über mehrere potenziell verbotene Geoblocking-Praktiken unterrichtet, die das CPC-Netz bei bestimmten Apple Media Services festgestellt hat, nämlich den Mediendiensten App Store, Apple Arcade, Music, iTunes Store, Books und Podcasts.

  • Verwaltungskosten für Unternehmen senken

    Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, ein einheitliches digitales Meldeportal für Unternehmen einzurichten, die Dienstleistungen erbringen und Arbeitnehmer vorübergehend in einen anderen Mitgliedstaat entsenden, das als "entsandte Arbeitnehmer" bezeichnet wird.

  • Diskriminierende steuerliche Behandlung

    Die Europäische Kommission hat entschieden, Deutschland vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zu verklagen, weil das Land es versäumt hat, eine Einschränkung des freien Kapitalverkehrs (Artikel 63 AEUV und Artikel 40 des EWR-Abkommens) zu beseitigen, die durch die diskriminierende steuerliche Behandlung von reinvestierten Veräußerungsgewinnen aus dem Verkauf von in Deutschland gelegenen Immobilien bedingt war.

  • Wettbewerbswidrige Verhaltensweisen von Facebook

    Die Europäische Kommission hat eine Geldbuße in Höhe von 797,72 Mio. EUR gegen Meta verhängt, weil das Unternehmen gegen die EU-Kartellvorschriften verstößt, indem es seinen Online-Kleinanzeigendienst Facebook Marketplace mit seinem persönlichen sozialen Netzwerk Facebook verknüpft und anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigendiensten unfaire Handelsbedingungen auferlegt hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen