Herausforderungen bei Datenanalysen


Heute, morgen, übermorgen: Die Interne Revision im Wandel
Auf dem Weg zu einer Revision 4.0 wird die Technologie allein nicht die gewünschten Ergebnisse und Vorteile bringen



Martin Gutzmer

Die Revision hat Tradition. Der erste Revisorenverband wurde bereits im Jahr 1581 in Venedig gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Rolle der Internen Revision fortlaufend verändert. Nicht nur die zugrunde liegenden Wirtschafts- und Rechtssysteme, auch die Zusammenarbeit in den Betrieben hat sich stark weiterentwickelt. Und dies nicht zuletzt dank immer neuer Technologien, die in den Unternehmen zum Einsatz kommen. Für die Interne Revision bedeutete dies, dass sie einerseits auf veränderte Risiken reagieren und ihren Prüfungsfokus anpassen musste (Prüfungsgegenstand und -ziele), und dass sie andererseits mit neuen Mitteln und Herangehensweisen ihren Prüfungszielen nachgehen konnte (Prüfungsmethodik).

Als informationsgetriebene Profession hat die Interne Revision dabei das Potenzial, in ganz besonderem Maße von der Digitalisierung und den damit verbundenen neuen Informationstechnologien zu profitieren. Ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie war gerade in den vergangenen Monaten zu beobachten, dass ein kontinuierlicher Wandel des Berufsfeldes und des Methodeneinsatzes der Internen Revision wichtiger denn je ist. Eine zentrale Frage ist daher: In welchem Maße bedient sich die Revision in der Praxis bereits der technologischen Möglichkeiten, die ihr theoretisch zugänglich sind?

Herauszufinden, inwieweit zeitgemäße Prüfmethoden adaptiert werden und wie die zukünftige Aufstellung der Internen Revision aussieht, war der Anlass für die Audicon-Studie "Heute, morgen, übermorgen – die Revision im Wandel". Im Zeitraum vom 10. Juni 2020 bis 20. September 2020 haben dazu 125 Revisionsleiter und Revisoren online ihre Einschätzung zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Interne Revision, zum Status quo der digitalen Datenanalyse in den Revisionsabteilungen, zur künftigen Entwicklung der Datenanalyse sowie zu den Anforderungen an das Berufsbild abgegeben. Ergänzend wurden Tiefeninterviews geführt.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2021, Seite 118 bis 122) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

  • Das IKS ist unerlässlich, aber kein Allheilmittel

    Ein funktionierendes und gut ausbalanciertes IKS agiert in Ihrem Arbeitsalltag als persönlicher Rettungsfallschirm. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr IKS diese Funktion erfüllt und nicht als Papiertiger in einer Schublade landet? Würden Sie ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen? Sicher nicht.

  • Ein Prüfungsinterview richtig führen

    Das Führen von professionellen Prüfungsinterviews ist nach wie vor eine äußerst wichtige Fähigkeit von Internen Revisorinnen und Revisoren. Ein Prüfungsinterview ist eine effiziente Prüfungsmethode, die sich flexibel anwenden lässt und in manchen Situationen Informationen und Erkenntnisse liefert, die sich auf anderem Wege nicht gewinnen lassen. Dokumente können festlegen, wie Aufgaben und Kontrollen durchgeführt werden sollen.

  • Digitale Innovationen im Prüfungswesen

    Digitale Innovationen können die Effizienz und/oder die Qualität von Prüfungen steigern. Unklar ist, welche neuartigen Tools künftig im Prüfungsprozess integriert werden und wie hoch die aktuelle Expertise von Revisoren ist. Deshalb wurde eine getrennte Befragung von Internen Revisoren und Abschlussprüfern durchgeführt und die Ergebnisse vergleichend analysiert. Die Probanden bewerteten jeweils 14 Anwendungen als relevant, davon wurden 13 Werkzeuge von beiden Gruppen als wichtig eingestuft.

  • LkSG und Ausblick auf kommende EU-Verordnung

    Dieser Leitfaden stellt im Hinblick auf die sich konstant entwickelnde Thematik der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette eine Momentaufnahme der Gesetzeslage dar. Er soll dem Revisor helfen, das Grundverständnis für die Inhalte und die Intention des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu entwickeln, und er bietet einige beispielhafte Prüfungsfragen an, die ergänzend zu den Stichproben gestellt werden können.

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