Interne Revision und Compliance-Funktion


Trends in der Zusammenarbeit zwischen Interner Revision, Compliance und Aufsichtsrat
Wie die Community die Trends einschätzt



Ines Schubiger, Stephan Pichler, Dr. Matthias Kopetzky

Nach mehr als zehn Jahren Koexistenz von Interner Revision und Compliance und einer beständigen Weiterentwicklung der Kommunikation zwischen Aufsichtsrat und Interner Revision hat sich eine Studie der FH Campus Wien in Kooperation mit dem IIA Austria um einen Realitätscheck bemüht.

Obwohl im Status quo nach wie vor 90 Prozent der Revisionsabteilungen klar der Unternehmensleitung unterstellt sind (nur acht Prozent dem Aufsichtsrat), wird hinsichtlich der Erwartungen und Wünsche ein gewisser Trend hin zur Zuordnung zum Aufsichtsrat, stärker als die gegenwärtige Praxis das zulässt, erkennbar. Die Erwartungshaltungen der Studienteilnehmer zeigen deutlich, was auch im Berufsstand heftig diskutiert wird, nämlich die laufende Neudefinition der Stellung der Internen Revision vor allem im Bezug zum Aufsichtsorgan.

Insgesamt wird daher von einer verstärkten Kommunikation aus der Internen Revision in den Aufsichtsrat ausgegangen, was sehr gut daran erkennbar wird, dass bei 60 Prozent der abgefragten Kommunikationswege (zum Beispiel Status Maßnahmenumsetzung oder periodische Tätigkeitsberichte) eine Zunahme erwartet wird. Ob es tatsächlich ein vermehrtes Bedürfnis nach Wirtschaftlichkeitsprüfungen seitens des Aufsichtsorgans gibt, kann aus den Ergebnissen vermutet werden. Hier besteht aber noch deutlicher Forschungsbedarf.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2020, Seite 129 bis 134) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

  • Das IKS ist unerlässlich, aber kein Allheilmittel

    Ein funktionierendes und gut ausbalanciertes IKS agiert in Ihrem Arbeitsalltag als persönlicher Rettungsfallschirm. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr IKS diese Funktion erfüllt und nicht als Papiertiger in einer Schublade landet? Würden Sie ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen? Sicher nicht.

  • Ein Prüfungsinterview richtig führen

    Das Führen von professionellen Prüfungsinterviews ist nach wie vor eine äußerst wichtige Fähigkeit von Internen Revisorinnen und Revisoren. Ein Prüfungsinterview ist eine effiziente Prüfungsmethode, die sich flexibel anwenden lässt und in manchen Situationen Informationen und Erkenntnisse liefert, die sich auf anderem Wege nicht gewinnen lassen. Dokumente können festlegen, wie Aufgaben und Kontrollen durchgeführt werden sollen.

  • Digitale Innovationen im Prüfungswesen

    Digitale Innovationen können die Effizienz und/oder die Qualität von Prüfungen steigern. Unklar ist, welche neuartigen Tools künftig im Prüfungsprozess integriert werden und wie hoch die aktuelle Expertise von Revisoren ist. Deshalb wurde eine getrennte Befragung von Internen Revisoren und Abschlussprüfern durchgeführt und die Ergebnisse vergleichend analysiert. Die Probanden bewerteten jeweils 14 Anwendungen als relevant, davon wurden 13 Werkzeuge von beiden Gruppen als wichtig eingestuft.

  • LkSG und Ausblick auf kommende EU-Verordnung

    Dieser Leitfaden stellt im Hinblick auf die sich konstant entwickelnde Thematik der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette eine Momentaufnahme der Gesetzeslage dar. Er soll dem Revisor helfen, das Grundverständnis für die Inhalte und die Intention des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu entwickeln, und er bietet einige beispielhafte Prüfungsfragen an, die ergänzend zu den Stichproben gestellt werden können.

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