Fraud-Aufdeckung: Ergebnisse


Der "ACFE-Fraud Report 2016" aus Revisionssicht: Erstmals ist die Interne Revision weltweit zweitwichtigste Fraud-Entdeckungsquelle
Die Interne Revision schafft "Anti-Fraud-Mehrwert": Sofern die IR Teil des Anti-Fraud-Management-Systems ist, sind der durchschnittliche Schaden und die Dauer des Betrugs signifikant geringer als ohne IR



Die Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) hat Ende März 2016 ihren aktuellen, zweijährlich erscheinenden "Fraud Report" vorgelegt, der die Befragungsergebnisse von 2.410 Betrugsfällen aus 114 Ländern zusammenfasst, darunter auch 28 Fälle aus Deutschland/Österreich/Schweiz. Damit besitzt die Interne Revision (IR) als "3. Verteidigungslinie" der Corporate Governance ein Update weltweiter empirischer Daten, um ihre Positionierung im präventiven und detektiven Anti-Fraud-Kampf überprüfen und anpassen zu können. Der Autor stellt nachfolgend mit besonderem Fokus auf die Interne Revision (IR) die wesentlichen Ergebnisse des aktuellen "Fraud Reports" im Vergleich zu den Reports von 2010 bis 2014 dar.

Von besonderem Interesse ist dabei, ob sich das weltweite Fraud-Risiko erhöht hat und inwieweit dabei die IR ihre Anti-Fraud-Wirksamkeit steigern konnte. Wie alle Vorgängerberichte ist auch der "Fraud Report 2016" im ACFE-Webportal kostenfrei abrufbar. Im "Report" werden überwiegend weltweit aggregierte Daten präsentiert, die teilweise regionale, jedoch keine nationalen Befunde zeigen. Somit ist sicherlich eine tendenzielle, aber keine vollständige Übertragbarkeit der Ergebnisse auf Deutschland/Österreich/Schweiz möglich. Auf nach wie vor bestehende methodologische Schwächen, u. a. das starke Übergewicht von USA-Ergebnissen (knapp 50 Prozent aller Fälle), wird nachfolgend nicht weiter eingegangen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2016, Seite 164 bis 169) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.

eingetragen: 03.09.16
Home & Newsletterlauf: 11.10.16


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Im Überblick

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  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

  • Das IKS ist unerlässlich, aber kein Allheilmittel

    Ein funktionierendes und gut ausbalanciertes IKS agiert in Ihrem Arbeitsalltag als persönlicher Rettungsfallschirm. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr IKS diese Funktion erfüllt und nicht als Papiertiger in einer Schublade landet? Würden Sie ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen? Sicher nicht.

  • Ein Prüfungsinterview richtig führen

    Das Führen von professionellen Prüfungsinterviews ist nach wie vor eine äußerst wichtige Fähigkeit von Internen Revisorinnen und Revisoren. Ein Prüfungsinterview ist eine effiziente Prüfungsmethode, die sich flexibel anwenden lässt und in manchen Situationen Informationen und Erkenntnisse liefert, die sich auf anderem Wege nicht gewinnen lassen. Dokumente können festlegen, wie Aufgaben und Kontrollen durchgeführt werden sollen.

  • Digitale Innovationen im Prüfungswesen

    Digitale Innovationen können die Effizienz und/oder die Qualität von Prüfungen steigern. Unklar ist, welche neuartigen Tools künftig im Prüfungsprozess integriert werden und wie hoch die aktuelle Expertise von Revisoren ist. Deshalb wurde eine getrennte Befragung von Internen Revisoren und Abschlussprüfern durchgeführt und die Ergebnisse vergleichend analysiert. Die Probanden bewerteten jeweils 14 Anwendungen als relevant, davon wurden 13 Werkzeuge von beiden Gruppen als wichtig eingestuft.

  • LkSG und Ausblick auf kommende EU-Verordnung

    Dieser Leitfaden stellt im Hinblick auf die sich konstant entwickelnde Thematik der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette eine Momentaufnahme der Gesetzeslage dar. Er soll dem Revisor helfen, das Grundverständnis für die Inhalte und die Intention des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu entwickeln, und er bietet einige beispielhafte Prüfungsfragen an, die ergänzend zu den Stichproben gestellt werden können.

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