Gezielte Prüfung von auffälligen Filialen


IT-basiertes Kennzahlensystem als unterstützendes Werkzeug der Filialrevision
Diese Praktiken bieten oftmals nicht die gewünschte objektive Prüfungstiefe und sind suboptimal in der Aufdeckung von Fraud, Compliance-Verstößen oder Prozessschwächen

Von Dipl.-Kfm. Thorsten Kuznik

(11.09.15) - Eine hohe Anzahl von Filialen im In- und Ausland adäquat, in vollem Umfang und fortlaufend zu prüfen, erfordert hohe personelle Ressourcen. Da diese meist nicht ausreichend vorhanden sind, greifen viele Revisionsabteilungen auf Self-Audits oder stichprobenhafte Prüfungen bestimmter Filialen zurück. Diese Praktiken bieten oftmals nicht die gewünschte objektive Prüfungstiefe und sind suboptimal in der Aufdeckung von Fraud, Compliance-Verstößen oder Prozessschwächen. Eine mögliche Lösung ist der Einsatz eines Systems, welches mit Hilfe einer Vielzahl an Kennzahlen aus unterschiedlichsten Bereichen genau die Problemfilialen ausgibt und Schwachstellen gezielt darstellt. Damit ist eine gezielte Prüfung von auffälligen Filialen auch mit begrenzten Ressourcen möglich. Der Zentralbereich Group Auditing & Risk Management der Douglas Holding AG hat ein solches System implementiert und zeigt praxisnah dessen Funktionsweise und Aufbau.

Bedingt durch die hohe Anzahl an Filialen eines multinational agierenden Einzelhandelskonzerns und durch per se begrenzte Personalressourcen in der Filialrevision können Filialprüfungen vor Ort (StoreCheckAudits) i. d. R. nur stichprobenhaft und nicht ganzheitlich über alle Filialen hinweg durchgeführt werden. Denkbare Lösungsansätze liegen sicherlich in der Forcierung von Self-Audit-Strukturen oder der Übertragung hoheitlicher Revisionstätigkeiten auf dezentrale Einheiten; sie alle werden dem Anspruch, die Unternehmensleitung bei der Unternehmenssteuerung zu unterstützen, aber letztlich nicht gerecht.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2015, Seite 176 bis 181) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

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