Revisionsqualität & Unternehmensüberwachung


Das Qualitätsmanagement der Internen Revision in Deutschland
Eine empirische Auswertung hinsichtlich möglicher Einflussfaktoren

Von Carolin van Uum und Till Kamp

(14.07.15) - Die aktuellen Enquête-Daten von 2014 zeigen, dass 61 Prozent der teilgenommenen Unternehmen über ein systematisches Qualitätsmanagement für die Interne Revision verfügen. Die Gestaltung eines effektiven Programms zur Qualitätssicherung und -verbesserung verfügt sowohl aus praktischer als auch theoretischer Sicht über eine hohe Bedeutung, da eine entsprechende Revisionsqualität nicht nur die Unternehmensüberwachung, sondern auch die Geschäftsprozesse verbessert und somit die Generierung eines wesentlichen Wertbeitrages für das Unternehmen unterstützt. Der vorliegende Beitrag stellt zunächst die relevanten theoretischen und regulatorischen Grundlagen dar und analysiert in einem nächsten Schritt die aktuellen Enquête-Daten hinsichtlich verschiedener Aspekte des Qualitätsmanagements in der Internen Revision.

In Folge der gestiegenen Anforderungen an die Risikoüberwachung wächst auch die Bedeutung eines effektiven Überwachungssystems in Unternehmen, dessen Gewährleistung der Verantwortung des Vorstandes obliegt. Die Interne Revision stellt ein wesentliches Element einer wirksamen Unternehmensüberwachung dar, so dass auch die Sicherstellung einer entsprechenden Qualität maßgeblich für den Wertbeitrag ist, den die Interne Revision im Unternehmen leistet. Darüber hinaus besitzt die Implementierung einer effektiven, qualitativ hochwertigen Revisionsfunktion im Hinblick auf die Haftung von Vorstand und Aufsichtsrat eine hohe Relevanz.

Die Enquête-Untersuchungen des deutschen, österreichischen und schweizerischen Revisionsinstitutes zeigen eine deutliche, zunehmende Bedeutung der Qualitätsüberwachung und -sicherung in der Internen Revision. So stieg der Anteil der Revisionseinheiten, die über ein systematisches Qualitätsmanagement verfügen von 46 Prozent (2008) über 55 Prozent (2011) auf 61 Prozent (2014). Die Gewährleistung einer angemessenen Revisionsqualität weist somit auch in der Praxis einen hohen Stellenwert auf.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 2, 2015, Seite 128 bis 137) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.

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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

  • Das IKS ist unerlässlich, aber kein Allheilmittel

    Ein funktionierendes und gut ausbalanciertes IKS agiert in Ihrem Arbeitsalltag als persönlicher Rettungsfallschirm. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr IKS diese Funktion erfüllt und nicht als Papiertiger in einer Schublade landet? Würden Sie ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen? Sicher nicht.

  • Ein Prüfungsinterview richtig führen

    Das Führen von professionellen Prüfungsinterviews ist nach wie vor eine äußerst wichtige Fähigkeit von Internen Revisorinnen und Revisoren. Ein Prüfungsinterview ist eine effiziente Prüfungsmethode, die sich flexibel anwenden lässt und in manchen Situationen Informationen und Erkenntnisse liefert, die sich auf anderem Wege nicht gewinnen lassen. Dokumente können festlegen, wie Aufgaben und Kontrollen durchgeführt werden sollen.

  • Digitale Innovationen im Prüfungswesen

    Digitale Innovationen können die Effizienz und/oder die Qualität von Prüfungen steigern. Unklar ist, welche neuartigen Tools künftig im Prüfungsprozess integriert werden und wie hoch die aktuelle Expertise von Revisoren ist. Deshalb wurde eine getrennte Befragung von Internen Revisoren und Abschlussprüfern durchgeführt und die Ergebnisse vergleichend analysiert. Die Probanden bewerteten jeweils 14 Anwendungen als relevant, davon wurden 13 Werkzeuge von beiden Gruppen als wichtig eingestuft.

  • LkSG und Ausblick auf kommende EU-Verordnung

    Dieser Leitfaden stellt im Hinblick auf die sich konstant entwickelnde Thematik der Sorgfaltspflichten in der Lieferkette eine Momentaufnahme der Gesetzeslage dar. Er soll dem Revisor helfen, das Grundverständnis für die Inhalte und die Intention des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu entwickeln, und er bietet einige beispielhafte Prüfungsfragen an, die ergänzend zu den Stichproben gestellt werden können.

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