Unlautere, umweltbezogene Marketingpraktiken
EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel (EmpCo-RL)
Anforderungen an das Compliance-Management
Sebastian Wurzberger, Sven Barembruch
Die derzeitige Welle an neuen Bestimmungen mit Nachhaltigkeitsbezug nimmt weiter Fahrt auf. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel, die bestimmte Verbote in Bezug auf umweltbezogene Marketingpraktiken regelt. Die Richtlinie ist am 26. März 2024 in Kraft getreten und durch die Mitgliedsstaaten bis zum 27. September 2026 in nationales Recht zu überführen. In diesem Beitrag werden die Ziele der Richtlinie, die wichtigsten Auswirkungen für Unternehmen sowie das Zusammenspiel dieser Richtlinie mit der noch zu verabschiedenden Green-Claims-Richtlinie in den Blick genommen. Abschließend beleuchtet der Beitrag praktikable Ansätze aus der Compliance-Perspektive, die es Unternehmen ermöglichen, die Einhaltung der bevorstehenden rechtlichen Vorgaben sicherzustellen.
Im Lichte des europäischen Green Deals und des darin festgelegten Ziels, die Europäische Union bis zum Jahr 2050 klimaneutral auszurichten, hat es sich die Europäische Kommission zur Aufgabe gemacht, wissenschaftlich nicht fundierter beziehungsweise nicht belegbarer Nachhaltigkeitskommunikation zu begegnen. Ein Auslöser dieses Bestrebens war eine Studie der Kommission aus dem Jahr 2020, wonach sich 53 Prozent der unternehmerischen Umweltaussagen als vage, nicht fundiert und sogar irreführend herausstellten, während 40 Prozent dieser Aussagen zudem nicht hinreichend belegt waren. Zudem offenbarte sich, dass die Hälfte der betrachteten Umweltzertifizierer keine oder nur schwache Überprüfungen der zertifizierten Produkte vornahmen.
Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse und um nachhaltige Konsumentscheidungen zu unterstützen, hat die EU die Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel (EmpCo-RL) verabschiedet. Diese hat das Ziel, unlautere umweltbezogene Marketingpraktiken (sogenanntes Greenwashing) zu bekämpfen und dabei die Verbraucher stärker in den Prozess des ökologischen Wandels zu involvieren, indem sie dazu befähigt werden, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen, was schlussendlich zu nachhaltigeren Produktionsprozesse und Produktentwicklungen führen soll.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 4, 2024, Seite 183 bis 186) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.
Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) - Prävention und Aufdeckung in der Compliance-Organisation
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