Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

8. EU-Richtlinie: "Euro-SOX"


Neue Compliance-Welle erwartet - Bis zum 29. Juni 2008 muss der deutsche Gesetzgeber die 8. EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzen
Die mit Spannung erwartete Umsetzung der 8. EU-Richtlinie ("EURO-SOX") verstärkt den Handlungsdruck auf deutsche Unternehmen


(30.11.07) - Ab Ende Juni 2008 müssen sich deutsche Unternehmen auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen. Interne Kontrollsysteme und das Risikomanagement sollten schon jetzt auf den Prüfstand.

Die Wirtschaftsskandale der letzten Jahre zeigen Wirkung. Die Anforderungen an die Compliance steigen. Bis zum 29. Juni 2008 muss der deutsche Gesetzgeber die 8. EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzen. Die neue Regelung trifft alle Unternehmen des öffentlichen Interesses. Banken und Versicherungen gehören auf jeden Fall dazu.

Die Gesellschaften sollten sich rechtzeitig und proaktiv auf neue Regelungen einstellen. Erwartet wird beispielsweise, dass Aufsichtsräte und Abschlussprüfer stärker als bisher das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement überwachen können.

Jörg Wöhler, Seniorberater der agens Consulting, rät deshalb die internen Kontrollsysteme und das Risikomanagement aufeinander abzustimmen und zu einem einheitlichen, strategischen Instrument der Unternehmensführung auszubauen. "Nur so ist Compliance in jeglicher Form zu gewährleisten."

Den Verantwortlichen empfiehlt er einen Blick über die Grenze in die Schweiz. Seit dem 1.1.2008 sind nach Schweizer Recht bindend neue Regeln für interne Kontrollsysteme anzuwenden (Art. 728A revOR). "Hier zeigt sich der akute Handlungsbedarf für deutsche Unternehmen, da die EU-Richtlinie prinzipiell ähnliche Ansätze vorsieht." Jörg Wöhler ist überzeugt, dass "sich ein frühes Handeln auszahlt. Die nächste Compliance-Welle kommt bestimmt." (agens: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Was ist das EU-KI-Gesetz?

    Das EU-KI-Gesetz ist da und es hat Auswirkungen auf die Welt des Datenschutzes, Sicherheit, Risiko und Rechnungsprüfung. Das bedeutet, es beeinflusst die Art und Weise, wie diese Funktionen organisiert sind, wie die Fachleute ihre Arbeit verrichten und was sie in ihrer Position zu tun haben.

  • Politikgetriebener Moralisierung

    Am 1. August 2024 tritt der AI Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hatte kommentiert: "Ob Deutschland und Europa zu Innovationsstandorten für Künstliche Intelligenz oder zu Nachzüglern werden, hängt entscheidend von der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung des AI Acts ab."

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen