Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Den chinesischen Datenklau abblocken


Abwehr von Hacker-Angriffen: Leistungsstarke Verschlüsselungstechnologie und Verhaltensregeln bestes Mittel gegen Datenmissbrauch
Mit einem gut durchdachten Sicherheitskonzept haben Hacker und Wirtschaftsspione keine Chance bei Unternehmen und Organisationen


(03.09.07) - Kaum eine Meldung hat in den vergangenen Tagen für so viel Wirbel gesorgt wie die Nachricht des Spiegel, dass chinesische Hacker Computer der Bundesregierung ausspioniert haben. Doch was können Behörden und Firmen eigentlich unternehmen, um sich gegen die Datendiebe aus Fernost abzusichern? Seit dem Bekanntwerden dieser Nachricht fragen sich immer mehr Firmen, Behörden und Organisationen: Wenn selbst die Bundesregierung ausgespäht werden kann, wie gut sind dann meine Rechner gegen den staatlich gelenkten Datenklau geschützt?
Utimaco rät besorgten Organisationen und Unternehmen zu einer gut durchdachten Mischung aus leistungsstarken Verschlüsselungs- und IT-Sicherheitslösungen gepaart mit einem Sensibilisierungsplan und Verhaltensregeln für die Mitarbeiter. Grundsätzlich gilt, dass das Netzwerk von innen und außen geschützt werden muss.

Rund 40 Prozent aller deutschen Unternehmen sind bereits durch kriminelle Angriffe im Wirtschaftsbereich geschädigt worden. Das ist das Ergebnis der aktuellen Wirtschaftskriminalitätsstudie von PricewaterhouseCoopers (PwC). Die häufigsten Delikte sind hierbei Veruntreuung und Cybercrime. Der finanzielle Verlust aus den verschiedenen Delikten für das betroffene Unternehmen: Rund zwei Millionen Euro. Trotz dieser Zahlen kommt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2007 zu dem Ergebnis, dass viele Unternehmen zwar behaupteten, der IT-Sicherheit einen hohen Stellenwert einzuräumen, das Bedrohungsrisiko aber als viel zu gering einschätzten. Dabei sind sensible Firmendaten nicht nur durch Hackerangriffe von außen bedroht. Auch innerhalb der eigenen Reihen schleusen Wirtschaftsspione oft als ausländische Praktikanten getarnt Daten, Formeln, Rezepte oder Konstruktionszeichnungen aus ihren Gast-Unternehmen.

Sicherheitsexperte Wilfried Karden, der sich bei der Abteilung Verfassungsschutz des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen mit dem Thema Wirtschaftsspionage beschäftigt, erläutert: "Kleine und mittelständische Unternehmen sind besonders von der staatlich gelenkten Wirtschaftsspionage betroffen. Der Mensch ist dabei die größte Sicherheitslücke, und daher sollte ein gut durchdachtes Sicherheitskonzept leistungsstarke Sicherheitslösungen und Verhaltensregeln für die Mitarbeiter enthalten." Den Online-Test "Wirtschaftsspionage - Ist mein Unternehmen gefährdet?" und das kostenfreie Beratungsangebot des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen finden Interessierte auf der Internetseite www.im.nrw.de/wirtschaftsspionage .

Sind PCs mit Verschlüsselungslösungen gesichert, ist dies ganz im Sinne der Abwehr von Wirtschaftsspionage. Jörg Horn, Head of Gateway Solutions bei Utimaco, fügt hinzu: "Auch für mittelständische Firmen gibt es kostengünstige und leicht zu implementierende Datensicherheitslösungen. Professionelle Verschlüsselungslösungen sorgen für einen effektiven Schutz von sensitiven Daten wie Forschungs- und Entwicklungsplänen, besonderen Angeboten oder Kundendaten."

Ein weiteres Einfallstor für Datendiebe ist der E-Mail-Verkehr, die am meisten genutzte geschäftliche Anwendung im Internet. Die Verschlüsselung und Signatur vertraulicher E-Mails sind zwar grundsätzlich über E-Mail-Clients zu realisieren. Vorraussetzung ist allerdings, dass die Mitarbeiter die Sicherheitsanwendung beherrschen. (Utimaco: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Was ist das EU-KI-Gesetz?

    Das EU-KI-Gesetz ist da und es hat Auswirkungen auf die Welt des Datenschutzes, Sicherheit, Risiko und Rechnungsprüfung. Das bedeutet, es beeinflusst die Art und Weise, wie diese Funktionen organisiert sind, wie die Fachleute ihre Arbeit verrichten und was sie in ihrer Position zu tun haben.

  • Politikgetriebener Moralisierung

    Am 1. August 2024 tritt der AI Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hatte kommentiert: "Ob Deutschland und Europa zu Innovationsstandorten für Künstliche Intelligenz oder zu Nachzüglern werden, hängt entscheidend von der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung des AI Acts ab."

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen