Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Informations- und Transparenzdefizit beseitigen


Verbrauchersouveränität im Gesundheitswesen: Patienten- und Verbraucherrechte sollen gestärkt werden
Damit der Wettbewerb im Gesundheitswesen auch die Verbraucherrechte stärkt, benötigen wir mehr Transparenz


(22.03.11) - Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler und der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Gerd Billen, haben am Weltverbrauchertag alle Akteure im Gesundheitswesen dazu aufgerufen, die Verbraucher- und Patientensouveranität zu stärken. "Die Wahrnehmung des Patienten im Gesundheitssystem muss wieder im Mittelpunkt stehen. Deshalb werden wir ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Rechte der Patienten stärkt", kündigte Rösler bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundesgesundheitsministeriums und des vzbv in Berlin an.

An der Veranstaltung zum Thema "Verbrauchersouveränität im Gesundheitswesen" nahm auch der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, teil.

Sowohl Rösler als auch Billen betonten die Bedeutung der solidarischen Gesundheitsversorgung als Basis für das gesellschaftliche Miteinander. "Wettbewerb und Transparenz sind wichtige Elemente einer verbraucherorientierten Politik. Gleichwohl bedarf die Versicherung des Krankheitsrisikos der Solidarität zwischen Gesunden und Kranken, Reichen und Armen, Jungen und Alten", sagte Gerd Billen.

Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler sagte: "Mit dem geplanten Patientenrechtegesetz werden wir die langjährige Debatte über das Arzt-Patienten-Verhältnis auf eine gesetzliche Grundlage stellen. Die Rechte der Patientinnen und Patienten werden transparenter. Gleichzeitig soll die Gesundheitsversorgung sicherer werden, indem Risiko- und Fehlervermeidungssysteme dazu beitragen, die Behandlungsabläufe zu optimieren. Behandlungsfehler werden wir zwar nie ganz ausschließen können. Gleichwohl ist für diesen Fall eine verlässliche Unterstützung der Patienten durch ihre Krankenkasse vorgesehen."

Gerd Billen, Vorstand des vzbv, erklärte: "Damit der Wettbewerb im Gesundheitswesen auch die Verbraucherrechte stärkt, benötigen wir mehr Transparenz. Das gilt sowohl für die Qualität der Leistungserbringer, aber auch für die Produkte der Krankenversicherungen. Nur wenn Angebote von unabhängiger Stelle in ihrer Qualität vergleichbar gemacht werden, können Verbraucher mit ihren Wahlentscheidungen Einfluss auf die Güte der Gesundheitsversorgung - von Produkten und Dienstleistungen - nehmen."

Wolfgang Zöller, Patientenbeauftragter der Bundesregierung: "Patienten haben oft das Gefühl, Bittsteller zu sein. Sie fühlen sich oft ohnmächtig in dem für sie intransparenten Gesundheitssystem. Deshalb sorgen wir dafür, dass sie als selbstbewusster Partner handeln können, indem wir unter anderem die Unabhängige Patientenberatung als Regelleistung etabliert haben. Jetzt stärken wir die Souveranität und Rechte der Patienten mit einem eigenen Gesetz. Damit sorgen wir dafür, dass das Gesundheitssystem wieder als gerecht empfunden wird. Bedeutend ist, dass das vorhandene Informations- und Transparenzdefizit beseitigt wird. Denn nur der informierte Patient ist ein souveräner Patient." (Verbraucherzentrale Bundesverband: ra)

Verbraucherzentrale Bundesverband: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Was ist das EU-KI-Gesetz?

    Das EU-KI-Gesetz ist da und es hat Auswirkungen auf die Welt des Datenschutzes, Sicherheit, Risiko und Rechnungsprüfung. Das bedeutet, es beeinflusst die Art und Weise, wie diese Funktionen organisiert sind, wie die Fachleute ihre Arbeit verrichten und was sie in ihrer Position zu tun haben.

  • Politikgetriebener Moralisierung

    Am 1. August 2024 tritt der AI Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hatte kommentiert: "Ob Deutschland und Europa zu Innovationsstandorten für Künstliche Intelligenz oder zu Nachzüglern werden, hängt entscheidend von der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung des AI Acts ab."

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen