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Erneuerbare Energien als Chance begreifen


WTS World Tax Service: Laufzeitenverlängerung der Atomkraftwerke hemmt den Ausbau und die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Atomstrom sinkt zunehmend
Gerade bei Auslands- und Offshore-Aktivitäten könne es entweder Rücken- oder Gegenwind vom Fiskus geben


(21.01.11) - Der WTS World Tax Service diskutierte auf dem traditionellen Neujahrsempfang mit Größen aus Wirtschaft, Finanzen und Industrie: Energieversorgung mit erneuerbaren Energien ist längst nicht nur eine ökologische Notwendigkeit. Ökonomische Vorteile und technische Innovationen bieten die Möglichkeit für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Nicht zuletzt sind auch Investitionen vielversprechend. Jedoch stellt sich laut Energieexperte Prof. Dr. Hoffschmidt auch noch im Zeitalter der erneuerbaren Energien die Frage nach Versorgungsengpässen und einer möglichen Chance durch ein mögliches Blackout.

"Die nachhaltige Deckung des Energiebedarfs ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen. Unsere Antworten darauf entscheiden über unser Leben, über das unserer Kinder und über die Zukunft unseres ganzen Planeten", sagte so Fritz Esterer, Vorstandsvorsitzender der WTS AG Steuerberatungsgesellschaft.

Sowohl die fossile als auch die nukleare Energieversorgung seien begrenzt und erneuerbare Energien noch zu teuer. Wichtig sei der Ausbau der regenerativen Energien. Aber die Laufzeitenverlängerung der Atomkraftwerke hemme den Ausbau und die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Atomstrom sinke zunehmend.

Die Modernisierung der Energieversorgungssysteme sei eine wesentliche Voraussetzung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Allerdings sei für den Offshore-Ausbau und die Erneuerung von Kraftanlagen der Netzausbau notwendig. Dieser stoße bislang auf erheblichen Widerstand.

Das lasse die Frage nach Versorgungsengpässen in Deutschland lauter werden. Hoffschmidt, Co-Direktor der Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und Geschäftsführer der IA Tech GmbH, stellte nun die provokante Energiefrage: Was könnte ein totales Blackout in der Energieversorgung für Deutschland bedeuten? Ist vielleicht ein Blackout nötig, um ein nachhaltiges Umdenken in der Gesellschaft zu erreichen? Denn das Energieproblem sei lösbar – unter Toleranz von Kompromissen und Einsatz von Kosten.

Jedoch seien erneuerbare Energien nicht nur eine Frage von Versorgung und Umweltschutz. Sie beinhalteten zudem ein hohes Einsparungspotenzial. So könne bereits bei der Frage "weniger Energie oder andere Energie" die Einbeziehung steuerrechtlicher Überlegungen von Nutzen sein. Dies treffe auch auf die Entscheidung über die Investitionen in neue Anlagen und Verfahren zu. Isolierte Einzelmaßnahmen hätten allerdings eine begrenzte Wirkung in Dauer und Umfang. Besser könnten Energieeffizienz und Energiebesteuerung gestaltet werden, wenn die Organisationsstruktur eines Unternehmens einer energiepolitischen Gesamtausrichtung folge. Im günstigsten Fall könne die Energie- und Stromsteuerlast eines Unternehmens um bis zu 95 Prozent reduziert werden.

Besonders Windkraft gehöre zu den zeitgemäßen, nachhaltigen und effizienten Quellen der Energieversorgung. Bereits seinen 100.000 Menschen in Deutschland in der Windenergie-Branche beschäftigt. Norddeutschland sei dabei Pionierregion für die Nutzung der regenerativen Energiequelle Windkraft.

"Gerade bei Auslands- und Offshore-Aktivitäten kann es entweder Rücken- oder Gegenwind vom Fiskus geben. Wer sich außerhalb der eigenen Landesgrenzen engagiert, geht auch aus steuerlicher Sicht höhere Risiken ein", sagt Rechtsanwältin und Steuerberaterin Eva Doyé, Leiterin der WTS Niederlassung Hamburg. "Entscheidend für Investoren sind neben der Rechtsform auch die Investitions- und Finanzierungsstruktur ebenso wie Abschreibungsmöglichkeiten." (WTS World Tax Service: ra)

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