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Künftigem Missbrauch ausgeliefert sein


Von wegen "Nichts zu verbergen": Diese Folgen hat die Datensammelwut für ganz normale Bürger
Niemand kann die Zukunft vorhersehen und wissen, in welchem Staat wir und unsere Kinder in 20, 30 oder 40 Jahren leben



Die ausufernde Datenschnüffelei lässt viele Menschen kalt. Zu Unrecht. Die Brabbler AG erläutert fünf Gründe, warum auch in der digitalen Welt absolut jeder rechtschaffene Bürger etwas zu verbergen hat. Die Datenkraken greifen immer hemmungsloser zu. Sie zeichnen die Spuren der User in der digitalen Welt umfänglich auf, verknüpfen sie miteinander und erstellen umfassende Profile. Dabei ist die Schnüffelei längst nicht mehr auf PCs, Tablets oder Smartphones beschränkt; Connected Cars und Sprachassistenten sorgen dafür, dass Datensammler mittlerweile Gespräche im Auto oder in den eigenen vier Wänden abhören können.

Vielen Menschen ist das gar nicht bewusst; und diejenigen, die es wissen oder zumindest ahnen, juckt es oft nicht groß. Sie hätten ja schließlich nichts zu verbergen und deshalb auch nichts zu befürchten. Die Brabbler AG, die sich für den Schutz der Privatsphäre im Internet einsetzt, zeigt, dass das ein Irrtum ist. Sie erläutert, welche Folgen die Datenspionage für ganz normale Bürger haben kann.

1. Mehr Geld fürs Gleiche bezahlen. Unternehmen tauschen untereinander Kundendaten aus und geben sie an Datenbroker weiter, die dann daraus umfassende Kundenprofile erstellen und verkaufen. Das führt etwa dazu, dass zahlungskräftige und markenbewusste Nutzer identifiziert und stärker zur Kasse gebeten werden. Sie dürfen sich heute nicht mehr wundern, wenn sie im Internet für ein und dasselbe Produkt mehr bezahlen müssen als andere Käufer.

2. Schwierigkeiten bei der Gesundheitsversorgung bekommen. Patientenprofile machen Krankheiten und genetische Vorbelastungen für die Krankenkassen transparent. Nutzen Menschen zum Beispiel Fitness-Tracker oder Bonuspunkte-Apps von Fast-Food-Ketten, wissen Krankenkassen zusätzlich auch noch über mangelnde Bewegung oder ungesunde Ernährung Bescheid. Das könnte vielen Menschen, die zu Risikogruppen gehören, die Aufnahme durch eine Krankenkasse erheblich erschweren oder zu erhöhten Tarifen führen.

3. Bei der Stellensuche das Nachsehen haben. Durch Persönlichkeitsprofile werden politische Einstellungen sichtbar. Das kann nicht nur dazu führen, dass Personen mit unliebsamen Ansichten nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Unbedachte, in der Jugend getätigte politische Äußerungen kommen vielleicht noch Jahre später als Bumerang zurück – etwa bei Bewerbung um eine Stelle im Staatsdienst bei der Polizei. Ein nicht zu unterschätzendes Problem sind auch allzu neugierige Beamte, die einfach mal eben aus privatem Interesse einen Blick in die Daten werfen.

4. Das Einmaleins der Demokratie verlernen. Die Nutzer werden in ihren digitalen Umgebungen durch entsprechende Algorithmen zunehmend nur noch mit Inhalten konfrontiert, die ihren Interessen entsprechen und ihre Meinungen bestätigen. Eine Auseinandersetzung mit anderen Ansichten findet nicht mehr statt. Für eine politische Ordnung, die auf Diskurs und Ausgleich vielfältiger unterschiedlicher Interessen basiert, ist das verheerend. Die nachwachsenden Generationen verlernen das Einmaleins der freiheitlichen Demokratie.

5. Künftigem Missbrauch ausgeliefert sein. Niemand kann die Zukunft vorhersehen und wissen, in welchem Staat wir und unsere Kinder in 20, 30 oder 40 Jahren leben. Auch wenn es uns heute unvorstellbar erscheint: Es ist keinesfalls absolut ausgeschlossen, dass es sich dabei um einen autoritären oder gar totalitären Staat handelt. Er könnte nach der Machtübernahme die vorhandenen Datensammlungen missbrauchen, um Dissidenten zu identifizieren, als Staatsfeinde zu brandmarken und zu verfolgen.

"Es ist naiv zu glauben, unbescholtene Bürger hätten von der Datensammelei nichts zu befürchten. Ihnen drohen umfangreiche Gefahren, die jeden treffen können und im Extremfall bis zur Vernichtung von Existenzen reichen. Deshalb hat jeder etwas zu verbergen – und zwar seine Privatsphäre", sagt Karsten Schramm, Aufsichtsratsvorsitzender bei der Brabbler AG in München. "Aus diesem Grund entwickeln wir die App ginlo, die den Menschen einen geschützten Datenraum für die Kommunikation bietet und es ihnen ermöglicht, selbstbestimmt und frei von Tracking, Profiling und Werbung zu agieren. Wer eine digitale Zukunft, in der Privatsphäre Realität ist, mitgestalten möchte, ist aufgerufen, sich am öffentlichen Betatest von ginlo zu beteiligen." (Brabbler: ra)

eingetragen: 24.09.17
Home & Newsletterlauf: 30.10.17

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