Internetkompetenz von Politikern


42 Prozent der Wahlberechtigten kritisieren fehlenden Internet-Sachverstand der Politiker
Kaum Vertrauen: 57 Prozent der jungen Männer halten Politiker in punkto Internet für inkompetent


(16.03.11) - Nur jeder dritte Wahlberechtigte hält die Internetkenntnisse der Politiker für ausreichend. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bitkom aus Anlass des "Superwahljahrs" 2011 ergeben. So finden lediglich 31 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren, dass deutsche Politiker genügend Kenntnisse über das Internet haben. Deutlich mehr Menschen (42 Prozent) sprechen den Politikern Internetkompetenz ausdrücklich ab, weitere 25 Prozent sind sich unsicher.

Junge Männer von 18 und 29 Jahren urteilen besonders kritisch – 57 Prozent halten Politiker in punkto Internet für inkompetent. Dagegen haben Frauen in der gleichen Altersgruppe das beste Politikerbild: 48 Prozent bescheinigen den Politikern entsprechende Sachkenntnis.

"Auch 20 Jahre nach Erfindung des World Wide Web müssen Politiker in Sachen Internet das Vertrauen der Wähler erst noch gewinnen", sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. "Kompetenz strahlt dabei nicht aus, wer am lautesten schreit. Die Bürger wissen offenkundig zu unterscheiden zwischen Symbolpolitik und echtem Sachverstand." Scheer würdigte die Initiativen mehrerer Ministerien und des Bundestags für einen stärkeren Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren zu Themen der Netzpolitik.

Der Bitkom äußerte sich auch positiv zum "BürgerForum" von Bundespräsident Christian Wulff, das morgen startet. Dabei entwickeln 10.000 Bürger in Deutschland eigene politische Ideen und Vorschläge, und die Diskussionen finden großteils im Internet statt. "Das Internet bietet auf allen Ebenen der Politik hohes Potenzial, um Entscheidungen zu erklären oder Bürger an der Meinungsbildung zu beteiligen", so Scheer.

Das Internet biete auch in der Kommunalpolitik zahlreiche Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, sagte Scheer. Bürger könnten online mitteilen, wo sie der Schuh drückt, mit Bürgerhaushalten könnten kommunale Finanzen besser gemanagt werden. "Das Internet ist nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in den Gemeinden ein ausgezeichnetes Mittel gegen Politikverdrossenheit", so Scheer.

Zur Methodik: Die Angaben hat das Institut Forsa im Auftrag des Bitkom erhoben. Dabei wurden 953 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. (Bitkom: ra)

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen