Bessere Work-Life-Balance & flexibles Arbeiten


Compliance mit Unternehmensregeln: Einschränkungen der Flexibilität durch Unternehmensrichtlinien äußerst unbeliebt
Uneingeschränkte Mobilität und flexible Arbeitsweisen beflügeln kleine und mittelgroße Unternehmen in Deutschland

(11.10.13) - Eine mobile und flexible Arbeitsorganisation trägt in hohem Maße zum Erfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Deutschland bei, sofern sie nicht durch Unternehmensrichtlinien auf bestimmte Zeitfenster reduziert ist. Gleichzeitig müssen die Mitarbeiter ihre Arbeit eigenverantwortlich strukturieren und individuell Regeln setzen, um sich eine gesunde Work-Life-Balance zu schaffen und ihre Produktivität zu steigern. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse einer weltweiten Studie, die mit leitenden Angestellten und Führungskräften von mehr als 1.250 kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa, Nordamerika und Australien von YouGov im Auftrag von Citrix durchgeführt wurde. Mit dem Fokus auf KMU spiegeln die Ergebnisse die Stimmung im Rückgrat der deutschen Wirtschaft wider.

Über 80 Prozent der Befragten würden ihre Arbeit in Eigenregie organisieren, wenn sie die Wahl hätten. Über die Hälfte (51 Prozent) der deutschen KMU bieten bereits der gesamten Belegschaft die Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten, bei immerhin 36 Prozent der Unternehmen kann zumindest ein Teil der Mitarbeiter Arbeitszeit und -ort frei wählen. Mit diesen 87 Prozent, die ganz oder zum Teil mobile Arbeitsweisen ermöglichen, liegt Deutschland weit vor den USA (74 Prozent) und dem weltweiten Durchschnitt (77 Prozent).

Flexibles Arbeiten durch mobile Technologien: Vorteile überwiegen deutlich
Neben einer Steigerung der Produktivität (48 Prozent) führen 23 Prozent der Befragten eine bessere Work-Life-Balance als Grund für flexibles Arbeiten an, was laut 29 Prozent insbesondere berufstätigen Eltern zugute kommt. Mobile Technologien tragen maßgeblich hierzu bei: 64 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, dass die gleichzeitige private und berufliche Nutzung mobiler Endgeräte das Leben ihrer Mitarbeiter vereinfacht. Zudem stimmt die überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der deutschen KMU darin überein, dass die Vorteile flexiblen und mobilen Arbeitens durch die Nutzung privater Endgeräte der Belegschaft mögliche Bedenken überwiegen. Unterstrichen wird diese Einschätzung durch das hohe Vertrauen, das Führungskräfte in deutschen KMU ihren Mitarbeitern entgegenbringen: Lediglich zehn Prozent sorgen sich um Kontrollverlust des Managements durch die geschäftliche Nutzung privater Endgeräte, nur drei Prozent fürchten eine Ablenkung der Mitarbeiter während der Arbeitszeit.

Gleichzeitig äußern 41 Prozent Bedenken, dass die Trennlinie zwischen Privatem und Beruflichem verwischt werden könnte. Weitere 19 Prozent befürchten, Mitarbeiter könnten sich in einer "Always on"-Mentalität zu Überstunden verpflichtet fühlen.

Über die Hälfte (54 Prozent) der KMU, in denen die Möglichkeit zu flexibler Arbeit besteht, begegnen diesen Bedenken durch feste Zeitvorgaben für mobil organisierte Mitarbeiter. Diese wehren sich allerdings nachdrücklich gegen technische Einschränkungen, die einen Zugang zu Unternehmensdaten und -kommunikation auf reguläre Geschäftszeiten reduzieren – 73 Prozent lehnen diese Art der Bevormundung ab. Stattdessen schlagen 81 Prozent der Befragten vor, dass Unternehmen ein loses Regelwerk zur Orientierung anbieten sollten, wie etwa Ratschläge zu den Arbeitszeiten (46 Prozent) oder die Vereinbarung langfristig gesteckter Ziele (35 Prozent).

Die Freiheit selbstgesetzter Regeln als Schlüssel zur gesunden Work-Life-Balance und gesteigerten Produktivität
Es liegt demnach im Verantwortungsbereich der Mitarbeiter, die Struktur eines regulären "Nine-to-five"-Jobs – den 81 Prozent ablehnen – durch ein eigenes Regelwerk zu ersetzen, das ihre Arbeit unabhängig von Ort und Zeit organisiert, ohne sich der Freizeit mit Familie und Freunden zu berauben. Diese Regeln können nicht von oben herab diktiert werden, sondern sind in Absprache mit den Mitarbeitern individuell zu erarbeiten. Die Unternehmen können hier eine helfende Hand reichen, indem sie unverbindliche Anleitungen zur effizienten Strukturierung mobiler und flexibler Arbeitsweisen offerieren.

Auf diese Weise wird der Stress einer "Always on"-Situation vermieden, während die persönlichen und geschäftlichen Vorteile flexibler Arbeitsorganisation realisiert werden können, wann und wo immer sich Mitarbeiter am produktivsten fühlen. Das Resultat ist eine gelungene Balance zwischen Privatem und Geschäftlichem, was sich in einer höheren Motivation der Belegschaft niederschlägt. Die hierdurch gesteigerte Produktivität trägt schließlich dazu bei, dass Geschäftsziele erreicht und übertroffen werden.

Im Gegenzug untergräbt jede oktroyierte Richtlinie des Arbeitgebers, wie automatische Shut-downs der E-Mail-Server, die Grundidee flexibler Arbeitsorganisation, da niemals die individuelle Situation der Mitarbeiter berücksichtigt werden kann – 73 Prozent der Befragten lehnen dies daher ab.

"Auch beim flexiblen Arbeiten ist Struktur notwendig, um eine gesunde Work-Life-Balance und eine gesteigerte Produktivität zu erreichen – allerdings muss es mobilen Mitarbeitern möglich sein, unabhängig von Vorgaben ihres Arbeitgebers eigene ‚Spielregeln‘ zu entwerfen, die ihrer individuellen Situation gerecht werden. Unverbindliche Richtlinien zur Orientierung der Belegschaft sind dabei ein einfaches und probates Mittel, das Potenzial mobiler Technologien voll auszuschöpfen und gleichzeitig Risiken durch 'always on' wortwörtlich auszuschalten – zum Vorteil der Mitarbeiter und des Geschäftserfolgs", so Robert Gratzl, Vice President und General Manager EMEA, SMB und SaaS, Citrix.

Über die Studie
Alle Zahlen – außer anderweitig gekennzeichnet – sind von YouGov, Plc. Der Stichprobenumfang betrug 1.262 KMU Entscheider aus Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern (*). KMU in folgenden Ländern wurden befragt: Großbritannien (201), USA (200), Australien (253), Deutschland (202), Frankreich (201) und Kanada (205). Die Studie wurde zwischen dem 22. und 29. April 2013 online durchgeführt.

(*) Die Federation of Small Businesses definiert KMU als Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeiter. Dies wird wie folgt heruntergebrochen: Mikro: 0-9 Mitarbeiter, Klein: 10-49 Mitarbeiter, Mittelgroß: 50-249 Mitarbeiter.
(Citrix Systems: ra)

Citrix: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen