Regulierung als Hauptantrieb für Datenprojekte


Studie: Unternehmensweites Datenmanagement und staatliche Regulierung im Finanzsektor
Datenqualität sei für Compliance-Projekte "sehr wichtig" oder "extrem wichtig": Einschätzung der Finanzunternehmen zu Datenmanagement, Regulierung und Finanzkrise auf


(21.01.10) - Aktuell wurden die Ergebnisse einer marktübergreifenden Studie präsentiert, die im Laufe des Jahres 2009 mit erfahrenen IT- und Datenverantwortlichen großer Finanzdienstleister durchgeführt wurde. Die Studie ermittelte im Auftrag von DataFlux die aktuellen Ansichten und Vorgehensweisen zum unternehmensweiten Datenmanagement und der staatlichen Regulierung im Finanzsektor.

Ein Konsortium unabhängiger Marktforschungsunternehmen, die auf die Bereiche IT und Finanzdienstleistung spezialisiert sind – BDRC, PAC und Lodestar Research – befragte Datenmanagement-Verantwortliche in Finanzdienstleistungsunternehmen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Die Umfrage zeigt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen in der Art und Weise wie Daten über geographische Grenzen hinweg verwaltet werden.

Die Kernaussagen der Studie:
Daten werden in allen Märkten als strategisches Wirtschaftsgut betrachtet, dies bestätigen neun von zehn Teilnehmer der Studie (US.: 91 Prozent, UK.: 90 Prozent; Frankreich: 93 Prozent; Deutschland: 95 Prozent). Einigkeit herrschte auch darüber, dass Investitionen im Bereich Datenmanagement im Wesentlichen auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben abzielen (US.: 86 Prozent; UK.: 73 Prozent; Frankreich: 54 Prozent; Deutschland: 61 Prozent). Die Effizienz der betriebswirtschaftlichen Abläufe stand in Europa an zweiter Stelle bei den Gründen in Datenqualität zu investieren. Einzig die Verantwortlichen in den USA sahen den Wettbewerbsvorteil an zweiter Stelle.

Studienteilnehmer aus den USA und Großbritannien erwarten in naher Zukunft die weitere Zunahme gesetzlicher Regulierungsvorgaben (US.: 90 Prozent, UK.: 91 Prozent). Auch die französischen Studienteilnehmer erwarten eine Zunahme der gesetzlichen Regulierung, allerdings in geringerem Umfang (59 Prozent). Die große Mehrheit der deutschen Teilnehmer zeigte sich in diesem Punkt unschlüssig: 73 Prozent gaben an, sie wüssten nicht, was zu erwarten sei.

In der Art und Weise, wie Daten verwaltet werden, steht Großbritannien an der Spitze. 32 Prozent der Organisationen verwalten Daten auf strategischer Unternehmensebene. Im Vergleich dazu liegt Deutschland bei 25 Prozent, Frankreich bei 22 Prozent und die USA liegen bei 17 Prozent.

Hohe Übereinstimmung herrscht auch darin, dass ein hohes Maß an Datenqualität die Voraussetzung ist, gesetzliche Vorgaben einhalten zu können. 100 Prozent der Studienteilnehmer in Großbritannien gaben an, Datenqualität sei für Compliance-Projekte "sehr wichtig" oder "extrem wichtig". Die Zahl liegt in Deutschland bei 96 Prozent, in Frankreich bei 89 Prozent und in der Vereinigten Staaten bei 86 Prozent.
Bei der Frage nach Prozessen zur Überprüfung von Kunden oder Geschäftspartnern hinsichtlich internationaler Fahndungslisten, gab eine erhebliche Zahl von Finanzdienstleistern (46 Prozent) in den Vereinigten Staaten an, davon entweder nichts zu wissen oder keine solchen Prozesse installiert zu haben. Im Vergleich dazu scheinen europäische Länder besser vorbereitet zu sein: 91 Prozent der Unternehmen in Großbritannien, 87 Prozent in Deutschland und 78 Prozent in Frankreich gaben an, entsprechende Prozesse etabliert zu haben.

Innerhalb der europäischen Finanzdienstleister zählt das Datenmanagement nach wie vor in den IT-Bereich. In Frankreich liegt die Verantwortung für das Datenmanagement zu 57 Prozent bei den IT-Abteilungen, im Vergleich zu 49 Prozent in Deutschland und 36 Prozent in Großbritannien. Generell ergab die Studie, dass in Europa dedizierte Datenmanagement-Teams fehlen. Deutschland liegt hier mit 22 Prozent der Unternehmen mit eigenen Teams noch gut im Vergleich zu 14 Prozent in Großbritannien und 11 Prozent in Frankreich.

"Die internationale Finanzkrise bietet die Chance, wichtige Prozesse und Vorschriften neu zu überdenken.", erklärt Tony Fisher, Präsident und CEO von DataFlux. "Werden Daten auf Unternehmensebene verwaltet und überwacht, halten die Unternehmen auch die gesetzlichen Vorschriften ein und treffen gleichzeitig bessere Geschäftsentscheidungen. Der Grundstein für weitere Erfolge wird so gelegt. Diese Studie zeigt auf, dass Datenqualität in wichtigen Märkten der Welt als entscheidend für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gesehen wird. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass noch viel Arbeit investiert werden muss, bis Daten tatsächlich als vertrauenswürdiges Wirtschaftsgut gelten können."

Über die Studie
Die Umfrage wurde von unabhängigen Meinungsforschungsinstituten BDRC (U.K.), PAC (Deutschland und Frankreich) sowie Lodestar Research (USA) durchgeführt. Befragt wurden Verantwortliche für Datenmanagement innerhalb großer Finanzdienstleistungsunternehmen in den jeweiligen Märkten. (DataFlux: ra)

DataFlux: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen