Lizenzierungsstandards verändern sich häufig


Flexible Softwarelizenzmodelle aus Kostengründen immer beliebter - Nahezu alle Unternehmen verschwenden Geld für nichtverwendete Software
Studie erkennt Trend zu Abonnement- und nutzungsbasierten Lizenzmodellen

(22.10.14) - Die Studie "2013-14 Key Trends in Software Pricing & Licensing Report "von Flexera Software und IDC zeigt auf, dass Unternehmen trotz Einsparvorhaben und sinkender Softwarebudgets weiterhin Geld für Shelfware, also nicht benötigter Software, verschwenden. Gleichzeitig ist ein deutlicher Trend weg von unbefristeten Lizenzen hin zu Abonnement- und nutzungsbasierten Lizenzmodellen zu beobachten, da Unternehmen mehr Flexibilität wünschen und mehr Nutzen aus den Softwarekosten ziehen möchten.

Die Studie belegt, dass nahezu alle Unternehmen Geld für nichtverwendete Software verschwenden – sogenannte Shelfware. 96 Prozent geben an, dass zumindest ein Teil der gekauften Software als Shelfware zu bezeichnen ist. Mit 39 Prozent berichtet ein großer Teil, dass mindestens 21 Prozent der Softwareausgaben auf Shelfware entfallen. Gleichzeitig werden Budgets stärker reduziert. Fast zwei Drittel der Unternehmen (63 Prozent) sagen, dass die Softwarebudgets in den nächsten zwei Jahren entweder stagnieren oder abnehmen werden.

"Shelfware sammelt sich leicht an, wenn Unternehmen keine Best Practices und Technologien zur Erfassung, Verwaltung und Optimierung des Softwarebestandes proaktiv einsetzen", sagt Am Konary, Research Vice President für Software Licensing and Provisioning bei IDC. "Unternehmen benötigen Kenntnis darüber, wo und wie Softwarelizenzen eingesetzt werden, und müssen diese Daten mit den komplexen Bestimmungen in den Lizenzabkommen abgleichen. Mit diesen Informationen können CIOs Shelfware identifizieren, Verschwendung beseitigen und ihre Budgets wirkungsvoller verteilen."

Unternehmen wenden sich von unbefristeten Softwarelizenzen ab
Die Studie lässt ebenso erkennen, dass das herkömmliche Beschaffungsmodell für Software – die unbefristete Softwarelizenz – wesentlich seltener Anwendung findet. Aktuell sagen nur noch 45 Prozent der Unternehmen, dass der Großteil ihres Softwarebestandes auf unbefristeten Lizenzen beruht. In 12-24 Monaten wird dieser Anteil auf 36 Prozent fallen.

Alternative Lizenzierungsmodelle werden dagegen immer beliebter. Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) gibt an, dass der Großteil ihres Softwarebestandes auf Abonnement-Lizenzen beruht. In 12-24 Monaten wird dieser Anteil auf 26 Prozent steigen. 17 Prozent verwenden für ihren Softwarebestand nutzungsbasierte Lizenzierungsmodelle. In 12-24 Monaten wächst dieser Anteil auf 18 Prozent.

"Manchmal hat es wenig Sinn, den vollständigen Preis für Software zu entrichten, wenn noch Unklarheit über den zu erwartenden Nutzen besteht", sagt Steve Schmidt, Vice President of Corporate Development bei Flexera Software. "Auf ihrer Suche nach Optimierungsmöglichkeiten bevorzugen einige Unternehmen Zahlungsmodelle, mit denen sie ihre Kosten besser mit dem Nutzen in Einklang bringen können. Manche zahlen mit einem Abonnement-Modell für gewisse Zeiträume und andere setzen auf nutzungsbasierte Modelle, um nur für verwendete Features, Funktionen oder Kapazitäten zu zahlen."

Flexible Lizenzierungsoptionen bieten Softwarehersteller neue Möglichkeiten
Die aktuelle Studie offenbart große Umsatzeinbrüche bei den Softwareherstellern, weswegen sie zunehmend eine größere Bandbreite an Lizenzierungsmodellen anbieten. Nur etwas mehr als ein Drittel der Hersteller (35 Prozent) sagt, dass der Großteil ihrer jährlichen Lizenzumsätze vom Verkauf unbefristeter Lizenzen stammt. Fast ein Viertel (22 Prozent) gibt an, dass der Großteil ihres Umsatzes auf Abonnement-Modellen beruht. Neun Prozent führen an, dass nutzungsbasierte Lizenzierung für den meisten Umsatz sorgt.

"Unternehmen haben andere Bedürfnisse und verlangen nach anderen Lizenzierungsmodellen. Wenn Softwarehersteller diese anbieten, können sie einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen", sagt Steve Schmidt. "Lizenzierungsstandards verändern sich jedoch häufig und Systeme für das Lizenzmanagement werden immer komplexer. Für viele Hersteller ist es daher nicht mehr sinnvoll, eigene Lösungen zu entwickeln. Stattdessen setzen sie automatisierte Lösungen ein, mit denen sie für ihre Anwendungen eine große Auswahl an flexiblen Lizenzierungsmodellen anbieten können. Angesichts des momentanen Trends können sie zusätzliche Einnahmen und Marktanteile erwarten."

Über die Studie "2013-2014 Key Trends in Software Pricing & Licensing"
Seit 2004 erstellt Flexera Software in Zusammenarbeit mit mehreren Branchenpartnern eine Studie zu wichtigen Trends bei Preis- und Lizenzierungsmodellen für Software. An der Studie "2013-14 Key trends in Software Pricing and Licensing" ist die Abteilung "Software Pricing and Licensing" von IDC unter Leitung von Amy Konary – Research Vice President Software Licensing and Provisioning – beteiligt. In der jährlichen Umfrage werden Trends und Best Practices bei Softwarelizenzierung, Preisgestaltung und Durchsetzung beleuchtet. Daran beteiligen sich Hersteller (Softwareanbieter und Hersteller von ‚Intelligent Devices‘) sowie Anwenderunternehmen. Die Studie wird jedes Jahr veröffentlicht. Insgesamt nahmen 1.828 Personen an der Umfrage teil, davon 430 Führungskräfte von Anwenderunternehmen und 1398 Vertreter von Softwareherstellern.
(Flexera Software: ra)

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen