Compliance- und Sicherheits-Anforderungen erfüllen


Studie: Über 70 Prozent der europäischen Finanz- und Versicherungsdienstleister bezweifeln Compliance ihrer IT-Infrastrukturen
Auswirkungen der regulatorischen Compliance-Anforderungen auf die IT-Infrastrukturen von Banken und Versicherungen


(23.03.12) - Interxion hat die Ergebnisse einer unabhängigen Studie und das daraus resultierende Whitepaper des Analystenhauses JWG vorgestellt. Die Untersuchung fasst die voraussichtlichen Auswirkungen der bevorstehenden Finanzmarktregulierung auf die IT-Infrastrukturen von Banken und Versicherungsunternehmen in ganz Europa zusammen.

Die Untersuchung basiert auf Interviews mit ausgewählten Experten der Branche, einer europaweiten Befragung von IT-Entscheidern aus der Banken- und Versicherungsindustrie sowie der Auswertung von mehr als 4.000 Seiten regulatorischer Compliance-Pflichten für die Finanzbranche, die von den G20-Staaten als Resultat der Finanzkrise vereinbart wurden.

Zu den Compliance-Anforderungen an die Finanzbranche gehören neue Eigenkapitalvorschriften wie Basel III und Solvency II sowie Reformen wie MiFID II und die "European Market Infrastructure Regulation" (Emir). Diese Verordnungen haben erhebliche Auswirkungen auf die IT-Infrastrukturen sowie das Kontroll-, Berichts- und Dokumentationswesen der betroffenen Institutionen. So erfordern diese Regelungen bereits ab 2012 die Anpassungen der IT-Infrastrukturen, deren Ausweitung und Umsetzung die Branche bis zum Ende des Jahrzehnts beschäftigen werden.

Entsprechend der Studie glauben 71 Prozent der Befragten, dass sie ihre Altsysteme bis zum Ablauf der Frist im Jahr 2015 nicht vollständig aktualisieren können, damit diese den neuen Richtlinien entsprechen. Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent erwartet bereits zum Jahresende Geldstrafen für mangelnde Compliance, die sich auf mehrere Zehnmillionen Dollar summieren können. 40 Prozent räumen ein, dass ihre IT-Infrastruktur die Anforderungen der bevorstehenden Regulierung nicht abbilden kann, 30 Prozent benötigen die Unterstützung externer Rechenzentren, um Compliance- und Sicherheits-Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Kapitaldecke für betriebliche Risiken zu verringern.

PJ Di Giammarino, CEO von JWG, kommentiert die Studie: "Viele Finanzinstitutionen betreiben ihre Dienste auf unterschiedlichen Systemen. Deren Komplexität und mangelnde Flexibilität erschwert es jedoch, den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Nichtbeachtung von Compliance-Vorschriften jedoch birgt das Risiko empfindlicher Geldstrafen und kann sogar zum Verlust der Betriebslizenz führen."

Er fügt hinzu: "Die Verantwortung für Compliance liegt in weiten Teilen bei den IT- und operativen Abteilungen. Es mangelt aber an der Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde, um die richtigen Standards zu setzen. Es gibt also eine klare Trennung zwischen den IT-Infrastrukturverantwortlichen und den Compliance-Experten, die es möglichst kurzfristig zu überbrücken gilt. Nur dann können betroffene Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und gleichzeitig den neuen Richtlinien gerecht werden."

Kevin Dean, Chief Marketing Officer von Interxion, sagt: "Die Auswirkungen der G20-Reform zur Regulierung von IT-Infrastrukturen auf Finanzinstitutionen sind signifikant und es besteht kein Zweifel, dass die betroffenen Unternehmen in die ’richtige’ Technologie investieren müssen. Eigene Rechenzentren zu errichten ist aufgrund der Kapitalbeschränkungen durch Basel III und Solvency II sowie der anhaltenden Verbreitung von Altsystemen für viele Unternehmen keine Option mehr. Daher überdenken Banken und Versicherungen heute verstärkt ihre Rechenzentrumsstrategie und ziehen die Auslagerung ihrer Systeme in Betracht." (Interxion: ra)

Interxion: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen