Cybersicherheitsrisiko Lieferkette


Studie: Unsichere Zulieferer verursachen im Schnitt drei Millionen US-Dollar Schadenskosten
Bei von Zulieferern angebotenen Software-as-Service-Dienstleistungen hat mehr als ein Drittel (37 Prozent) der befragten Organisationen kein Vertrauen in die Absicherung der eigenen Unternehmensdaten

(17.12.15) - Große Unternehmen müssen durchschnittlich mit über drei Millionen US-Dollar Folgekosten rechnen, wenn ein Zulieferer einen Cybersicherheitsvorfall verschuldet. Über die Lieferkette ausgelöste Hackerattacken, Datenabfluss oder Systemausfälle sind damit für große Firmen mit Abstand am kostenintensivsten, vor Mitarbeiterfehlern (1,3 Millionen US-Dollar) und Cyberspionage (1,1 Millionen US-Dollar). Das geht unter anderem aus der weltweiten Studie "Damage Control: The Cost of Security Breaches" von Kaspersky Lab hervor, bei der große und kleine Unternehmen Auskunft über die Folgekosten der von ihnen erlebten Cyberattacken geben. Die Kosten entstehen insbesondere durch Ausgaben für externe Dienstleistungen, verlorene Geschäftsoptionen oder IT-Ausfälle.

Bei mittelständischen Unternehmen schlagen durch Zulieferer ausgelöste Cybersicherheitsvorfälle mit durchschnittlich etwa 69.000 US-Dollar zu Buche. Die Folgen durch Cyberspionageattacken verursachen in etwa denselben finanziellen Schaden.

Lesen Sie zum Thema "IT-Security" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

Fast jedes fünfte (18 Prozent) der von Kaspersky Lab befragten Unternehmen macht Zulieferer für im Untersuchungszeitraum verursachte Cybersicherheitsvorfälle verantwortlich.

Die Studie zeigt auch: Bei von Zulieferern angebotenen Software-as-Service (SaaS)-Dienstleistungen hat mehr als ein Drittel (37 Prozent) der befragten Organisationen kein Vertrauen in die Absicherung der eigenen Unternehmensdaten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Vertrauensverlust um vier Prozentpunkte an.

Lesen Sie zum Thema "Software-as-a-Service" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Lieferkette als Gesamtkonstrukt schützen
Betroffen ist die gesamte Lieferkette. Zum einen sollten sich Unternehmen vor via Zulieferer ausgelöste Cybersicherheitsvorfälle und die Zulieferer vor selbstverschuldeten Infizierungen schützen. Auch die Lieferkette an sich bietet eine breite Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Angreifer können beispielsweise Zahlungsinformationen von Firmen aus unterschiedlichen Bereichen entwenden, betrügerische Finanztransaktionen tätigen und Warentransporte umleiten.

"Um eine sichere Kommunikation mit Zulieferern sowie einen Schutz der Supply Chain zu gewährleisten, ist ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz notwendig", so Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. "In erster Linie müssen Zugangsrechte für verschiedene Bereiche im Unternehmensnetzwerk festgelegt werden. So kann der Zugriff von Zulieferern auf Unternehmensressourcen beschränkt werden. Zudem sollten Unternehmen über weitergehende Informationen zum IT-Sicherheitssystem der Zulieferer verfügen und Interaktionsregeln festlegen, die nicht nur der Effizienz und Flexibilität, sondern auch der Sicherheit dienen."(Kaspersky Lab: ra)

Bei der Studie wurden weltweit über 5.500 Unternehmens-IT-Entscheider aus 26 Ländern über IT-Sicherheitsthemen befragt. Kaspersky Lab hat eine Serie an IT-Sicherheitsberichten erstellt.
(Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen