Verlust von geistigem Eigentum nach Übersee


CSIS-Studie stellt erstmals Zusammenhang zwischen Internetkriminalität und Arbeitsplatzverlust her
Bericht prognostiziert 508.000 mögliche Arbeitsplatzverluste allein in den USA


(26.08.13) - McAfee hat erstmals einen neuartigen Report gesponsert, der die ökonomischen Auswirkungen der Cyberkriminalität quantifiziert. Jahrelang wurde gemutmaßt wie hoch die finanziellen Auswirkungen der Internetkriminalität auf die US- und Weltwirtschaft sind. Jetzt hat McAfee das Center for Strategic and International Studies (CSIS) mit der Entwicklung eines Wirtschaftsmodells und einer Methodik beauftragt, die genau diese Verluste weltweit so akkurat wie möglich aufzeigen sollen. Der Report "The Economic Impact of Cyber Crime and Cyber Espionage" weist einen jährlichen Schaden von 100 Milliarden US-Dollar für die US-Wirtschaft sowie den Verlust von 508.000 Arbeitsplätzen in den USA infolge von Internetkriminalität aus.

Um die realen Verluste zu messen, beauftragte das CSIS Ökonomen, Urheberrechts- und Sicherheitsexperten mit der Entwicklung des Reports. Die angenommene Größenordnung für Internetkriminalität liegt zwischen 100 und 500 Milliarden US-Dollar für die Weltwirtschaft. Die Forscher verwendeten reale Analogien, wie beispielsweise von Autounfällen, Piraterie, Diebstahl, Kriminalität und Drogen, um dieses Modell zu entwickeln. Methoden wie z. B. Umfragen erwiesen sich als problematisch, da Unternehmen häufig nicht wissen, was genau entwendet wurde oder wie hoch der Wert des geistigen Eigentums zu beziffern ist. Zudem kann der Auswahlprozess bei Befragungen die Ergebnisse zusätzlich verfälschen.

Währende der Forschungsarbeit klassifizierte CSIS die bösartigen Internetaktivitäten in sechs Bereiche:
• Verlust des geistigen Eigentums
• Cyber-Kriminalität
• Verlust von vertraulichen Geschäftsinformationen, einschließlich möglicher Börsenmanipulation
• Opportunitätskosten, einschließlich Service-Unterbrechungen und gesunkenes Vertrauen in Online-Aktivitäten
• Die zusätzlichen Kosten für die Sicherung von Netzwerken, Versicherungen und Wiederherstellung nach Cyber-Angriffen
• Rufschädigung des gehackten Unternehmens

"Wir glauben, dass der CSIS-Report erstmals ein sehr realistisches Modell verwendet, um reale Zahlen für Verluste aufgrund von Internetkriminalität abzubilden", so Mike Fey, Executive Vice President und Chief Technology Officer bei McAfee. "In den vergangenen Jahren wurden viele Schätzungen erstellt, wurden jedoch noch nie so konsequent umgesetzt. Unternehmer, Entscheidungsträger und Sicherheitsexperten brauchen solide Informationen, um Cyber-Sicherheit als Grundlage für ihr Handeln zu verstehen."

Die Kosten für Internetkriminalität beinhalten weit mehr als nur den Verlust von Vermögenswerten oder geistigem Eigentum. Es gibt Opportunitätskosten, Schäden an Marke und Image, Kundenverluste, Folgekosten für Geschäftsunterbrechungen, Instandsetzungskosten nach Cyber-Angriffen sowie steigende Sicherheitskosten. Alle Faktoren müssen berücksichtigt werden und in Kombination helfen sie, die Gesamtkosten, die der Gesellschaft entstehen, zu beurteilen.

"Dieser Bericht stellt erstmals eine Verbindung zwischen Internetkriminalität und Arbeitsplatzverlusten her", so James Lewis, Director und Senior Fellow, Technology and Public Policy Program am CSIS und Co-Autor des Berichts. "Unter Nutzung von Zahlen des Handelsministeriums, die das Verhältnis von Exporten zu Arbeitsplätzen in den USA in Relation stellen, kamen wir zu einer Schätzung von 508.000 US-Arbeitsplätzen, die potenziell aufgrund von Cyber-Spionage verloren gehen können. Wie auch bei anderen Schätzungen im Bericht, bewerten die reinen Zahlen immer nur einen Teil der gesamten Geschichte. Wären beispielsweise viele dieser Jobs in der High-end-Produktion und würden diese aufgrund des Verlusts von geistigem Eigentum nach Übersee gehen, könnten die Auswirkungen noch gravierender sein."

Mit diesem Report möchte CSIS dazu beitragen, die wahren Kosten von Cyber-Kriminalität besser verstehen und einschätzen zu können. Dieser Bericht basiert auf einem Modell, um die direkten Verluste durch Cyber-Kriminalität und Cyber-Spionage darzustellen. Ein zweiter Bericht, der bereits in Arbeit ist, untersucht die Auswirkungen auf Innovationsgeschwindigkeit, den Warenfluss sowie die sozialen Kosten, die im Zusammenhang mit Kriminalität und Arbeitsplatzverlust entstehen.

Lewis und Co-Autor Stewart Baker von Steptoe & Johnson LLP weisen darauf hin, dass unabhängig von der gründlichen Planung die Schätzungen der Dollar-Beträge nicht alle Schäden abbilden, die Internetkriminalität und -spionage auf die Weltwirtschaft haben. Beide Faktoren verlangsamen das Tempo der Innovation, verzerren den Handel und führen zu einem Kostenanstieg im sozialen Sektor in Verbindung mit Kriminalität und Arbeitsplatzverlusten. Lewis und Baker zufolge ist die Gesamtwirkung höher einzuschätzen, als die einzelnen Kostenfaktoren. Auf diese wird im kommenden Report gesondert eingegangen. (McAfee: ra)

McAfee: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen

    APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffing-Branche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffing-Unternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.

  • Gute Bedingungen für GenAI-Anwendungen

    Ein Großteil der weltweiten KI-Investitionen fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87 Milliarden US-Dollar in KI investiert - deutlich mehr als im Gesundheitswesen (76 Milliarden) oder in der Telekommunikations- und Medienbranche (75 Milliarden).

  • 9 Prozent der Unternehmen nutzen generative KI

    Die deutsche Wirtschaft nimmt bei Künstlicher Intelligenz Fahrt auf. Erstmals beschäftigt sich mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit KI. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) nutzt bereits KI. Vor einem Jahr waren es erst 15 Prozent, 2022 nur 9 Prozent. Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) plant oder diskutiert derzeit den KI-Einsatz, nach 28 Prozent 2023 und 25 Prozent 2022.

  • Studie zu Lieferkettengesetzen

    Für neun von zehn Unternehmen in Deutschland ist Personalmangel die größte Hürde bei der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Das zeigt eine neue Studie der EQS Group in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach. Während Unternehmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich nur ein geringes Risiko für LkSG-Verstöße sehen, schätzen sie dieses bei ihren mittelbaren Lieferanten deutlich höher ein.

  • Unternehmen evaluieren Krisenmanagementpläne

    Das Business Continuity Institute (BCI) hat seinen aktuellen Crisis Management Report 2024 veröffentlicht. Untersucht wurde der globalen Status des Krisenmanagements im vergangenen Jahr. Der von F24 gesponserte Report stützt sich auf Umfragen und strukturierte Interviews mit leitenden Resilienz-Experten und ermöglicht dadurch detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand des Krisenmanagements.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen