Compliance und Schutz von Betriebsgeheimnissen


Compliance-Aktivitäten müssen auf das geistige Eigentum ausgeweitet werden
Studie: Unternehmen investieren zu wenig in Schutz ihrer Betriebsgeheimnisse


(14.04.10) - Die Studie "The Value of Corporate Secrets" von Forrester Consulting hat ergeben, dass Unternehmen zu wenig auf den Schutz vor Datendiebstahl und von wertvollen Betriebsgeheimnissen achten. Dafür investieren sie bereits stark in Compliance und die Sicherheit externer Daten, etwa Kundeninformationen.

Die Umfrage unter 305 Entscheidungsträgern für IT-Sicherheit weltweit wurde im Auftrag von Microsoft und RSA, der Sicherheitsabteilung von EMC, durchgeführt.

Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Compliance mit PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard - PCI-DSS-Compliance) und Datenschutzregeln sowie der Schutz vor Sicherheitslücken im Zentrum ihrer Vorkehrungen stehen. 39 Prozent des Unternehmensetats werden dafür ausgegeben. Jedoch bestehen 62 Prozent des Gesamtwerts an Informationen aus Betriebsgeheimnissen, während Compliance-bezogene externe Daten nur 38 Prozent ausmachen.

Lesen Sie zum Thema "IT-Sicherheit" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

Compliance in all seinen Formen hat zwar dabei geholfen, die Sicherheitsausstattung zu verbessern, aber es hat vom traditionellen Schwerpunkt abgelenkt, den Schutz der Betriebsgeheimnisse.

"Unternehmen investieren vorbildlich in die Sicherheit von Kunden- und Kontodaten, jedoch sollten sie mehr Wert auf den Schutz ihres geistigen Eigentums und der für ihre Organisation wichtigen Daten legen", sagt Sam Curry, CTO Marketing bei RSA. "Der Verlust geistigen Eigentums kann langfristige Schäden für die Wettbewerbsfähigkeit nach sich ziehen."

Diebstahl kommt teurer als zufälliger Verlust
Die Studie ergab, dass der Diebstahl von Informationen durch interne oder externe Mitarbeiter einem Unternehmen etwa zehnmal teurer kommt als der unabsichtliche Verlust von Daten durch Sicherheitslücken. "Das Risiko durch Insider sowie für Diebstahl und Datenverlust nimmt stetig zu", sagt Tom Köhler, Director Security Strategy & Communication bei Microsoft Deutschland. "Dies bedeutet, je mehr ein Unternehmen an Informationswerten verlieren kann, desto höher ist die Gefahr krimineller Aktivitäten."

Angemessene Maßnahmen für Informationssicherheit
Unabhängig von der Bandbreite an wichtigen Informationen, Sicherheitsausgaben oder der Anzahl von Vorfällen, haben fast alle Unternehmen ihre Kontrollen als fast gleich effektiv eingeschätzt. Gemäß der Studie wissen die meisten jedoch nicht, ob ihre Datensicherheitsvorkehrungen tatsächlich funktionieren, außer durch die reine Zählung der Vorfälle.

Forrester, Microsoft und RSA haben in der Studie einige Empfehlungen zusammengestellt, mit deren Hilfe Unternehmen ihre Informationssicherheitsstrategie ausgewogen gestalten können.

Dazu gehören:
• Identifizierung der wertvollsten Informationen im Unternehmen
• Aufbau eines Risikoregisters mit spezifischen Bedrohungsszenarien
• Einschätzung und Neubewertung der Balance zwischen Compliance und Schutz von Betriebsgeheimnissen
• Erhöhte Aufmerksamkeit bei externen Geschäftsbeziehungen
• Messung der Effektivität genutzter Datensicherheitsprogramme
(Microsoft: ra)

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