Anti-Fraud-Management besitzt Brisanz


Cyber-Kriminalität, Schlüsselfaktor Mensch und Korruption in der Bau-Branche waren Schwerpunkte der Anti-Fraud-Management-Tagung 2016 des DIIR
Ein Thema wurde Programm übergreifend behandelt: die Entwicklungen im Bereich der Datensicherheit




(12.05.16) - Zum nunmehr 7. Mal hat das DIIR - Deutsche Institut für Interne Revision e.V. zur Anti-Fraud-Management-Tagung eingeladen. Mit knapp 350 Teilnehmern war diese Tagung die erfolgreichste bislang überhaupt. An zwei Tagen präsentierten Experten für Korruption und Geldwäsche sowie für Interne Revision, Legal, Compliance und Security ihre aktuellen Erkenntnisse aus Wissenschaft, Unternehmen und Behörden.

Das Motto der Tagung war dabei für das Programm wegweisend: "Awareness and Solutions: Fraud vermeiden, erkennen und bekämpfen." Es ging darum, Probleme zu erkennen und zu benennen und sogleich auch darum, Lösungsansätze vorzustellen und mit den Teilnehmern zu erarbeiten.

Bernd Schartmann, Sprecher des DIIR-Vorstandes, eröffnete die bis auf den letzten Platz ausgebuchte Tagung in Düsseldorf. Nach einem Grußwort des Düsseldorfer Polizeipräsidenten Norbert Wesseler, der einen interessanten Einblick in die aktuelle Polizeiarbeit gab und dabei Erfahrungen schilderte, wie Kriminelle mittlerweile in der Realität und Virtualität vorgehen, folgte ein anspruchsvolles Programm.

Drei Schwerpunkte bestimmten die zweitägige Agenda: Cyber Security, Schlüsselfaktor Mensch und Korruption in der Bau-Branche. Diese wurden in einer Vielzahl von Workshops praxisnah aufbereitet. Die Fachsitzungen dienten schließlich dazu, spezielle Fragestellungen auch noch einmal in der Tiefe zu diskutieren. Umrahmt wurden die Workshops und Fachsitzungen schließlich von drei Grundsatzreferaten, in denen revisions-externe Spezialisten sehr anschauliche Einblicke in ihre Branchen gaben.

Ein Thema wurde Programm übergreifend behandelt: die Entwicklungen im Bereich der Datensicherheit. Die Botschaft der Referenten aus den unterschiedlichsten Branchen war eindeutig: Wir gehen noch viel zu fahrlässig mit unseren Daten um - nicht nur privat, sondern vor allem auch in den Unternehmen und Institutionen. Hier müssten deutlich mehr Anstrengungen unternommen werden. Beispiele aus der Praxis machten das deutlich: Erpressungsversuche durch Hacks, Gefängnisausbruch mittels gefälschter E-Mails, nach wie vor weit verbreitete unsichere Passwörter oder der Diebstahl ganzer Identitäten.

Die größte und wichtigste Fachtagung im deutschsprachigen Raum zum Thema zeigte so, dass Anti-Fraud-Management nicht an Brisanz verliert - im Gegenteil. Das DIIR kümmert sich deshalb seit mehr als 40 Jahren kontinuierlich um das Thema Wirtschaftskriminalität. In dem branchenübergreifenden Arbeitskreis "Abwehr wirtschaftskrimineller Handlungen in Unternehmen" steht die fachliche Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Formen der Wirtschaftskriminalität und der Erfahrungsaustausch über die Vorgehensweise erfolgreicher Aufklärungsarbeit seit Jahren auf der Agenda. Diese langjährige Expertise des DIIR kam den Teilnehmern zugute.

Die Veranstaltung, die in Kooperation mit dem BUJ (Bundesverband der Unternehmensjuristen) und dem BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) stattfand, bot ein vielfältiges und in den Themen sehr tiefgehendes Programm und stieß auf sehr gute Resonanz. Das einhellige Fazit nach zwei Tagen intensivem Austausch: Anti-Fraud-Management ist und bleibt eines der wichtigsten Themen in der Internen Revision. (DIIR: ra)

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