Einflussnahme mittels strategischer Korruption


AfD-Korruptionsaffären: Transparency fordert Enquete-Kommission zu illegitimem Einfluss autokratischer Staaten
Gefahren strategischer Korruption: Transparency Deutschland hat zehn Handlungsempfehlungen erarbeitet



Angesichts der Berichterstattung über die sich erhärtenden Verdachtsmomente gegen fordert Transparency Deutschland eine systematische Aufarbeitung der illegitimen Einflussnahme durch autokratische Regime in Deutschland.

Dazu erklärt Alexandra Herzog, Vorsitzende von Transparency Deutschland: "Wenn sich die Anhaltspunkte weiter erhärten, geht es um gleich mehrere Fälle von strategischer Korruption, bei der sich führende AfD-Politiker gegen Bestechung für die Belange der autokratischen Regime in Russland und China eingesetzt haben. Deutschland ist gegen diese illegitime Einflussnahme autokratischer Regime mittels strategisch eingesetzter Korruption nicht ausreichend gewappnet. Wir fordern eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags, die dies systematisch aufarbeitet und Gegenmaßnahmen entwickelt."

Transparency Deutschland hat zehn Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die demokratischen und rechtsstaatlichen Institutionen in Deutschland und Europa besser vor illegitimer Einflussnahme mittels strategischer Korruption zu schützen.

Zehn Forderungen
>> Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags zum illegitimen Einfluss von Russland, China und anderen autokratischen Staaten in Deutschland einberufen
>> Nationale Antikorruptionsstrategie verabschieden
>> EU-Interessenvertretungsrichtlinie verabschieden
>> Offenlegungspflichten für zivilgesellschaftliche Organisationen einführen
>> Transparenz von wirtschaftlichem Eigentum sicherstellen
>> Magnitsky-Gesetz auf EU-Ebene erweitern
>> Vermögenseinziehungsgesetz einführen
>> Genehmigungspflicht für die Übernahme von Leitungspositionen oder Lobbytätigkeiten in Nicht-EU-Staatsunternehmen, NGOs u. ä. für ehemalige Mitglieder der Bundesregierung, Staatssekretärinnen und Staatssekretären sowie Bundestagsabgeordneten nach dem Ausscheiden aus ihren öffentlichen Ämtern einführen
>> Offenlegungspflicht für die Termine von Bundestagsabgeordneten, Mitgliedern der Bundesregierung sowie Staatssekretärinnen und Staatssekretären mit Interessenvertretern einführen
>> Vermögensverhältnisse von Mitgliedern der Bundesregierung, Staatssekretärinnen und Staatssekretären sowie von Bundestagsabgeordneten offenlegen. (Transparency Deutschland: ra)

eingetragen: 23.05.24
Newsletterlauf: 03.07.24

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