Korruptionsvermeidung im Gesundheitswesen


Transparency fordert Bundesgesundheitsminister auf, unabhängige Entscheidungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sicherzustellen
Vertrauen in fachlich beste und von wirtschaftlichen Interessen unbeeinflusste Empfehlungen sei essenziell


(19.01.11) - Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler aufgefordert, sich für klare, transparente Regelungen im Hinblick auf Rekrutierung und Umgang mit Experten und Personal der WHO einzusetzen. Rösler soll dies auf der nächsten Sitzung der Weltgesundheitsversammlung ("World Health Assembly") in Genf im Mai thematisieren. Die Weltgesundheitsversammlung tagt einmal jährlich und ist das höchste Entscheidungsorgan in der Arbeit der WHO.

Wolfgang Wodarg, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland,sagte: "Die WHO trifft mit ihren Empfehlungen zum Umgang mit Pandemien weitreichende Entscheidungen, die Regierungen und damit sehr viele Menschen betreffen. Daher ist das Vertrauen in fachlich beste und von wirtschaftlichen Interessen unbeeinflusste Empfehlungen essenziell. Institutionelle Sicherungen bei der Einholung von Expertenwissen sind dringend notwendig."

In einem offenen Brief an die Generalsekretärin der WHO, Margaret Chan, hatte Transparency sich über die fehlende Transparenz im Umgang mit Expertenempfehlungen in der Vergangenheit beklagt. (Transparency: ra)

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