Aus der Verbraucherperspektive


Marktwächter berufen Beiräte als Impulsgeber
Gremien wählen Vorsitzende und beraten über Jahresarbeitsplanung

(01.10.15) - Die Marktwächter Finanzen und Digitale Welt haben jeweils einen Beirat berufen. Die neuen Gremien beraten beide Marktwächter bei der Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht. Die Mitglieder aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und von Anbieterseite trafen sich in Berlin zur konstituierenden Sitzung und wählten ihre Vorsitzenden. In ihrer ersten Sitzung sprachen die Beiratsmitglieder unter anderem bereits über die Jahresarbeitsplanung der beiden Marktwächter und wählten ihre Vorsitzenden. Dagmar Hartge, Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht des Landes Brandenburg, übernimmt den Beiratsvorsitz für den Marktwächter Digitale Welt. Professor Dr. Günter Hirsch, Ombudsmann für Versicherungen, übernimmt den Beiratsvorsitz beim Marktwächter Finanzen.

"Für die Beiräte haben wir Experten zur Verwirklichung des Marktwächtergedankens gefunden. Mit dem neuen Frühwarnsystem wollen die Verbraucherzentralen Erkenntnislücken im Alarmsystem der Marktbeobachtung schließen und Aufsichtsbehörden schneller handlungsfähig machen. Gemeinsam mit den neuen Gremien werden wir uns künftig intensiv zur Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht beraten. Ich freue mich sehr, dass die Beteiligung an den Marktwächtern auf so positive Resonanz gestoßen ist", sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Die Marktwächter-Beiräte sind beratende Gremien und bestehen für den Marktwächter Digitale Welt aus 21 Mitgliedern und für den Marktwächter Finanzen aus 24 Mitgliedern. Sie dienen als Impulsgeber für die Arbeitsplanung in den Themenschwerpunkten der Marktwächter, wie beispielsweise dem Grauen Kapitalmarkt oder beim digitalen Wareneinkauf. Außerdem beraten sie zu Trends in den beobachteten Märkten.
Über die Marktwächter

Als neue Instrumente in der Verbraucherpolitik beobachten der Marktwächter Finanzen und der Marktwächter Digitale Welt den Markt aus Verbraucherperspektive. Die beiden Marktwächter bauen ein Frühwarnsystem auf, um mehr Erkenntnisse über die tatsächliche Lage der Verbraucher im Finanzmarkt und in der digitalen Welt zu gewinnen. Dafür beobachten und untersuchen sie das Marktgeschehen nach Standards der empirischen Sozialforschung. Grundlage für diese Arbeit sind Verbraucherbeschwerden, empirische Untersuchungen und perspektivisch ein interaktives Onlineportal. Mit ihren Ergebnissen unterstützen die Marktwächter auch Aufsichts- und Regulierungsbehörden bei ihrer Arbeit.

Die beiden Projekte werden vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) koordiniert und gemeinsam mit insgesamt 10 Schwerpunktverbraucherzentralen umgesetzt. Der Finanzmarktwächter setzt sich aus den Verbraucherzentralen Baden-Württemberg (Geldanlage/Altersvorsorge), Bremen (Immobilienfinanzierung), Hamburg (Versicherungen), Hessen (Grauer Kapitalmarkt) und Sachsen (Bankdienstleistungen und Konsumentenkredite) zusammen. Der Marktwächter Digitale Welt setzt sich aus den Verbraucherzentralen Bayern (Digitale Dienstleistungen), Brandenburg (Digitaler Wareneinkauf), Nordrhein-Westfalen (Nutzergenerierte Inhalte), Rheinland-Pfalz (Digitale Güter) und Schleswig-Holstein (Telekomunikation) zusammen.

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) fördert den Finanzmarktwächter bis Ende 2017 mit rund 12,4 Mio. Euro und im gleichen Zeitraum den Marktwächter Digitale Welt mit rund 4,5 Mio. Euro.

Dem Beirat des Finanzmarktwächters gehören an:
>> Prof. Dr. Barbara Brandstetter, Hochschule Neu-Ulm
>> Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
>> Metin Hakverdi, MdB, SPD-Bundestagsfraktion
>> Thomas Hechtfischer, Geschäftsführer bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
>> Prof. Dr. Günter Hirsch, Versicherungsombudsmann
>> Herbert Jütten Mitglied der Geschäftsführung beim Bundesverband deutscher Banken
>> Susanna Karawanskij, MdB, Die Linke-Bundestagsfraktion
>> Axel Kleinlein, Sprecher des Vorstandes beim Bund der Versicherten
>> Prof. Dr. Kai-Oliver Knops, Universität Hamburg
>> Dr. Stephan Koch, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
>> Dr. Volker Kregel, Amtsleiter in der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg
>> Stephan Kühnlenz, Leiter Abteilung Finanzdienstleistungen bei der Stiftung Warentest
>> Dr. Olaf Langner, Chefsyndikus des DSGV und Leiter der Abteilung Recht und Steuern beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V.
>> Ralf-Michael Löttgen, Bundesgeschäftsführer beim Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft
>> Dr. Rainer Metz, Unterabteilungsleiter im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
>> Dr. Viola Neuß, Abteilungsleiterin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
>> Prof. Dr. Andreas Oehler, Sachverständigenrat für Verbraucherfragen
>> Prof. Dr. Konrad Ost, Vizepräsident des Bundeskartellamt
>> Ulrich Petersen, Abteilungsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
>> Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI
>> Elisabeth Roegele, Exekutivdirektorin Wertpapieraufsicht/Asset-Management bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (mit Gaststatus),
>> Gerhard Schick, MdB, Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion
>> Dr. Frank Steffel, MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion
>> Bundesministerium der Finanzen (mit Gaststatus)
(Verbraucherzentrale Bundesverband: ra)

vzbv: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Regeln zum "exekutiven Fußabdruck" einhalten

    Das neue Medizinforschungsgesetz (MFG) wurde laut Angaben von Transparency möglicherweise zugunsten der Pharmaindustrie angepasst - und zwar entsprechend der Forderung des amerikanischen Pharmakonzerns Eli Lilly. Transparency verweist auf Recherchen eines Teams von Investigate Europe, Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR und interne Dokumente aus dem Bundesgesundheitsministerium, die diesen ungeheuerlichen Verdacht nahelegen sollen.

  • Elektronische Rechnungen

    Esker, Anbieterin von KI-gesteuerten Prozessautomatisierungslösungen für die Bereiche Finanzen, Einkauf und Kundenservice, gab bekannt, dass das Unternehmen offiziell von der französischen Generaldirektion für öffentliche Finanzen (Direction Générale des Finances Publiques, DGFiP) als Partner-Digitalisierungsplattform (Plateforme de Dématérialisation Partenaire, PDP) für elektronische Rechnungen registriert wurde.

  • ESG mit Esker

    Nachhaltigkeit steht in der Politik weiter weit oben auf der Prioritätenliste. Die Europäische Union verabschiedete Ende 2022 neue Gesetze zur nichtfinanziellen Berichterstattung, die die bestehenden Regelungen für Konzerne Non-Financial Reporting Directive (NFRD) auf weitere Unternehmen und mit neuen Rahmenbedingungen erweitern.

  • Diversity, Equity, Inclusion, Belonging - DEIB

    Ingram Micro hat ihren Environmental, Social and Governance (ESG)-Report für das Kalenderjahr 2023 veröffentlicht, der Einblicke in wichtige ESG-Themen wie die Verringerung der Kohlenstoffemissionen, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer sowie Vielfalt, Gerechtigkeit, Integration und Zugehörigkeit (Diversity, Equity, Inclusion, Belonging - DEIB) und Unternehmensführung bietet.

  • Hashthink Technologies steigt als Gesellschafter

    Das deutsche Legal/RegTech Startup LEX AI GmbH und der Kanadische KI- und Daten- Spezialist Hashthink Technologies Inc. kooperieren bei der Entwicklung und Globalisierung der "LEX AI"-SaaS-Plattform.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen