Aussetzung von ELENA abgelehnt


Datenübermittlung im Rahmen des elektronischen Entgeltnachweises ELENA wird nicht ausgesetzt
Innenausschuss lehnt Grünen-Antrag ab - Eine gegen ELENA gerichtete Sammelklage werde von 22.000 Menschen unterstützt


(03.05.10) - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist im Innenausschuss des Deutschen Bundestages mit der Forderung gescheitert, die Datenübermittlung im Rahmen des elektronischen Entgeltnachweises ELENA auszusetzen. Gegen einen entsprechenden Antrag der Grünen-Fraktion votierten im Ausschuss neben den Koalitions-Fraktionen von CDU/CSU und FDP auch die meisten SPD-Parlamentarier.

Die Grünen-Fraktion verwies in der Ausschusssitzung darauf, dass die zum Jahreswechsel begonnene Datenübermittlung im Rahmen von ELENA auf "öffentliche Empörung" stoße. Eine gegen ELENA gerichtete Sammelklage werde von 22.000 Menschen unterstützt. Auch aus der Koalition seien Stimmen gegen ELENA zu hören.

Die Fraktion Die Linke unterstützte den Antrag, verwies aber darauf, dass ELENA von der rot-grünen Koalition auf den Weg gebracht worden sei. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung müsse die Bundesregierung über ELENA nachdenken. Wahrscheinlich werde auch dieses Verfahren von Karlsruhe "kassiert".

Die Unions-Fraktion argumentierte, man könne zwar besorgt sein, ob der Umfang der Datenübermittlung richtig sei. Trotz berechtigter Nachfragen sei aber das Grundvorhaben von ELENA richtig und der Grünen-Antrag abzulehnen.

Die FDP-Fraktion sprach sich für Änderungen bei ELENA aus, das Verfahren sei "eine der Altlasten" von Rot-Grün. Es sei nicht zu erkennen, warum bei ELENA etwa auch Streiktage gespeichert würden. Es müssten nun die Auswirkungen der Karlsruher Entscheidung zur Vorratsdatenspeicherung geprüft werden, was derzeit geschehe.

Die SPD-Fraktion argumentierte, man halte grundsätzlich an dem Projekt fest, sehe aber die Notwendigkeit von Nachbesserungen. Dies gelte etwa für Erhebung nicht unbedingt notwendiger Daten. (Deutscher Bundestag: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat

  • Lobbygesellschaft für Digitale Transformation

    Die Bundesregierung gestaltet nach eigener Darstellung die digitale Transformation im Sinne der Bürger durch digitalpolitische Initiativen aktiv mit. Dazu würden bestehende Verfahren kontinuierlich modernisiert und implementiert im Hinblick auf aktuelle technische Entwicklungen, heißt es in der Antwort (20/13814) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/13448) der AfD-Fraktion.

  • AfD fordert Stopp der Wärmewende

    Die AfD-Fraktion will durch einen Stopp der Wärmewende Wohnen wieder bezahlbar machen. In einem Antrag (20/13764) wird insbesondere eine Absenkung der Energiestandards bei Neubauten verlangt.

  • AfD-Fraktion hält EU-Richtlinie für "rechtswidrig"

    Für die AfD-Fraktion greift eine EU-Richtlinie "rechtswidrig in die Grundrechte der Bürger ein". Das schreibt sie in einem Antrag (20/13799), in dem sie darauf abzielt, dass das EU-Parlament und der Rat der EU am 24. April 2024 die Richtlinie über die Abschöpfung und Einziehung von Vermögenswerten beschlossen hätten.

  • Umsetzung der "eIDAS 2.0"-Verordnung

    Um die Umsetzung der "eIDAS 2.0"-Verordnung geht es in einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion (20/13735). Wie die Fraktion darin ausführt, wird mit eIDAS 2.0 "eine persönliche europäische digitale Brieftasche, die EUDI-Wallet" geschaffen.

  • Neufassung der Energieauditpflicht

    Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie im Rahmen einer Sachverständigen-Anhörung mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung "zur Änderung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen, zur Änderung des Energieeffizienzgesetzes und zur Änderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (20/11852) befasst. Im Fokus stand dabei vor allem die Neufassung der Energieauditpflicht.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen