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Gemeinsame Prioritäten umsetzen


Erstmalige Überarbeitung des langfristigen EU-Haushalts wird dazu beitragen, die wichtigsten Herausforderungen der EU zu bewältigen
Mittel aus dem EU-Haushalt wurden mobilisiert, um seit 2021 wiederholt Krisen – die Energiekrise, die Nahrungsmittelkrise und die Folgen von Russlands Krieg – vor dem Hintergrund steigender Inflation und steigender Zinskosten zu bewältigen



Die Europäische Kommission begrüßt die historische Einigung des Europäischen Rates auf die allererste Überarbeitung der Obergrenzen des mehrjährigen Finanzrahmens. Die Einigung des Rates bestätigt alle Prioritäten des Vorschlags der Kommission und deckt 80 Prozent der beantragten Finanzierung ab. Durch diese Aufstockung ist die EU in der Lage, auch in Zukunft gemeinsame Prioritäten umzusetzen, was den Menschen in unserer Union und darüber hinaus zugute kommt.

Zentrale Aspekte der Überarbeitung:

>> Wichtige Unterstützung für die Ukraine: Eine auf Finanzhilfen, Darlehen und Garantien basierende neue Fazilität für die Ukraine mit einem Gesamtvolumen von 50 Mrd. EUR für den Zeitraum 2024-2027 wird den unmittelbaren Bedarf der Ukraine decken sowie ihren Wiederaufbau und ihre Modernisierung auf ihrem Weg zum EU-Beitritt fördern.

>> Weitere Maßnahmen im Hinblick auf Migration und externe Herausforderungen: Eine Aufstockung um 9,6 Mrd. EUR wird die interne und externe Dimension der Migration sowie die Partner im westlichen Balkan, in der südlichen Nachbarschaft und darüber hinaus unterstützen.

>> Stärkung der Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit: Die Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP) soll die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU bei kritischen Technologien in den Bereichen Digitales und technologieintensive Innovationen (Deep Tech), saubere Technologien und Biotechnologie fördern, es werden neue Flexibilitäten und Anreize für Kohäsionsmittel sowie für die Aufbau- und Resilienzfazilität geschaffen und der Europäische Verteidigungsfonds wird um 1,5 Mrd. EUR aufgestockt.

>> Stärkere Reaktion auf unvorhergesehene Herausforderungen: Mittel aus dem EU-Haushalt wurden mobilisiert, um seit 2021 wiederholt Krisen – die Energiekrise, die Nahrungsmittelkrise und die Folgen von Russlands Krieg – vor dem Hintergrund steigender Inflation und steigender Zinskosten zu bewältigen. Um sicherzustellen, dass der EU-Haushalt auch in Zukunft auf unvorhergesehene Umstände reagieren kann, wird das Flexibilitätsinstrument um 2 Mrd. EUR aufgestockt und der Höchstbetrag der Solidaritäts- und Soforthilfereserve um 1,5 Mrd. EUR erhöht und auf zwei verschiedene Instrumente aufgeteilt: die Europäische Solidaritätsreserve und die Soforthilfereserve.

>> Ein dreistufiger, in Notfällen anzuwendender Mechanismus und ein neues Instrument werden im Hinblick auf die Finanzierung der mit NextGenerationEU verbundenen Kosten Klarheit über die Haushaltsmechanismen schaffen.

Die Finanzierung der Überarbeitung erfolgt durch eine Kombination aus neuen Mitteln und Mittelumschichtungen innerhalb des EU-Haushalts. Dadurch kann sich die EU weiterhin auf die dringendsten Prioritäten konzentrieren und dabei gleichzeitig die Auswirkungen auf die nationalen Haushalte so gering wie möglich halten.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen‚ erklärte: "Der Europäische Rat bekräftigte ein weiteres Mal die unerschütterliche Entschlossenheit Europas, der Ukraine zur Seite zu stehen, und einigte sich auf die allererste Überarbeitung unseres mehrjährigen Haushalts, in der die Prioritäten bestätigt wurden, die die Kommission im Juni vorgelegt hatte. Ich freue mich sehr, dass 80 Prozent der beantragten Mittel bewilligt wurden. Wir haben unser Engagement für die Bekämpfung der illegalen Migration und unsere Entschlossenheit, unsere Partner im westlichen Balkan und in der südlichen Nachbarschaft zu unterstützen, bekräftigt. Darüber hinaus werden wir mit Naturkatastrophen und humanitären Krisen besser umgehen können. Wir werden außerdem die dringend benötigte Entwicklung kritischer Technologien – auch im Verteidigungsbereich – in Europa fördern und unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern. Mit dieser Einigung tritt Europa geeint auf und ist für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet. Mit anderen Worten: Europa ist heute stärker geworden."

Hintergrund
2020 erzielte die EU eine Einigung über ihren langfristigen Haushalt 2021 bis 2027. Zusammen mit dem Aufbauinstrument NextGenerationEU belaufen sich die Mittel auf 2,018 Bio. EUR zu jeweiligen Preisen und bilden das größte jemals von der EU finanzierte Konjunkturpaket. Seit 2021 trägt der Haushalt entscheidend dazu bei, die durch die Coronavirus-Pandemie verursachten wirtschaftlichen und sozialen Schäden zu beheben und den Übergang zu einem resilienteren, moderneren und nachhaltigeren Europa zu unterstützen. Am 20. Juni 2023 schlug die Europäische Kommission eine gezielte Überarbeitung des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021 bis 2027 vor. (EU-Kommission: ra)

eingetragen: 08.02.24
Newsletterlauf: 09.04.24


Meldungen: Europäische Kommission

  • Überarbeitung einschlägiger Vorschriften

    Die Europäische Kommission startet eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation, mit denen Interessenträger aufgefordert werden, ihre Standpunkte zur Zukunft der EU-Verfahren für die Anwendung der EU-Wettbewerbsvorschriften zu übermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung, die im September 2024 mit der Veröffentlichung einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen abgeschlossen wurde, hat die Kommission beschlossen, das Verfahren zur Überarbeitung der einschlägigen Vorschriften einzuleiten, wobei es insbesondere darum gehen wird, die Vorschriften angesichts transformativer Veränderungen wie der Digitalisierung der Wirtschaft anzupassen. Alle Interessenträger können bis zum 2. Oktober 2025 Stellung nehmen.

  • Überprüfung der Betrugsbekämpfungsarchitektur

    Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Reflexionsprozess zur Überprüfung der EU-Betrugsbekämpfungsarchitektur in Gang gesetzt. Die Überprüfung ergänzt die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Ziel ist es, einen verstärkten und effizienteren Schutz der finanziellen Interessen der Union zu gewährleisten.

  • Einhaltung von Verpflichtungszusagen

    Die Europäische Kommission hat Vivendi ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass das Unternehmen gegen die Anmeldepflicht und das Durchführungsverbot nach der EU-Fusionskontrollverordnung sowie gegen die Bedingungen und Auflagen des Kommissionsbeschlusses vom 9. Juni 2023 über die Genehmigung der Übernahme von Lagardère durch Vivendi verstoßen hat.

  • Marktbeherrschende Stellung

    Die Europäische Kommission hat Verpflichtungsangebote von Corning nach den EU-Kartellvorschriften für rechtsverbindlich erklärt. Die Verpflichtungen räumen die Bedenken der Kommission aus in Bezug auf von Corning geschlossene mutmaßlich wettbewerbswidrige Alleinbezugsvereinbarungen für Alkali-Aluminosilikatglas (im Folgenden "Alkali-AS-Glas"), das hauptsächlich als Abdeckglas in Smartphones und anderen tragbaren Elektronikgeräten zum Einsatz kommt.

  • Zusammenschlusses zwischen KKR und NetCo

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet, um zu ermitteln, ob KKR & Co. Inc. (im Folgenden "KKR") der Kommission im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens zur Übernahme des Unternehmens NetCo unrichtige oder irreführende Angaben übermittelt hat.

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