Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Urheberrechtsverletzung und Lizenzmanagement


Nicht selten ist der Grund für die Nutzung illegaler Software eine unwissentliche Unterlizenzierung
Lizenzmanagement-Tools helfen Unternehmen bei der effizienten Verwaltung ihrer Softwarelizenzen


(26.01.10) - Die Business Software Alliance (BSA) verstärkt ihr Vorgehen gegen Software-Piraterie. FrontRange Solutions gibt Unternehmen Tipps, wie sie eine Anzeige vermeiden können. In einer aktuellen TV-Kampagne geht die BSA-Organisation gegen Lizenzvergehen vor und konnte bereits erste Erfolge verzeichnen: Seit dem Kampagnenstart Mitte Juni 2009 wurden bislang bis zu 20 Unternehmen pro Tag wegen des Verdachts auf Urheberrechtsverletzungen gemeldet. Für die Betroffenen hat dies nicht nur rechtliche, sondern auch finanzielle Konsequenzen: Laut BSA wurden allein im ersten Halbjahr 2009 bis zu 1,8 Millionen Euro an Lizenzkosten und Schadensersatz nachgezahlt.

Entscheider sollten daher die folgenden Aspekte beachten:

1. Regelmäßige Analyse der vorhandenen Software
"Nicht selten ist der Grund für die Nutzung illegaler Software eine unwissentliche Unterlizenzierung. Unternehmen verlieren den Überblick über ihre Clients und vergessen, abgelaufene Lizenzen oder neu implementierte Tools zu registrieren. Aber Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe", erklärt Mareike Fondufe, Product Marketing Manager Infrastructure Management bei FrontRange Solutions. "Deshalb sollten Unternehmen regelmäßig ihre Softwarelandschaft analysieren." Manuelle Analysen sind in größeren Unternehmen jedoch zu zeitaufwändig und unpräzise. Besser ist es daher, auf Software-Asset-Management-Lösungen zurückzugreifen und so dynamische Audits des gesamten Unternehmensnetzwerks durchzuführen. Nur so erfährt das IT-Management zuverlässig, welche Clients und Software sich auf den Rechnern der Mitarbeiter befinden.

2. Regelmäßige Bestandsaufnahme
Sind alle Eckdaten und Rahmenbedingungen der Systemlandschaft erst einmal bekannt, ist die regelmäßige Bestandsaufnahme der Hard- und Software das A und O. Dieser Schritt dient dazu, eventuelle Lizenzdefizite frühzeitig auszumerzen und so rechtzeitig zu reagieren. Entscheider sollten bei ihren Bestandsaufnahmen zudem darauf achten, ob alle Lizenzen legal registriert sind und wie die eingekauften Software-Tools verwendet werden. Dann können sie im nächsten Schritt abgelaufene oder nicht mehr benötigte Lizenzen oder Programme aussortieren. Das spart bares Geld.

3. Implementierung von Lizenzmanagement-Tools
Lizenzmanagement-Tools helfen Unternehmen bei der effizienten Verwaltung ihrer Softwarelizenzen. Diese Werkzeuge liefern IT-Abteilung und Beschaffung eine Übersicht über die Lizenzansprüche des Unternehmens. Entscheider können damit im Fall abgelaufener Lizenzen umgehend reagieren und beim Erwerb neuer Lizenzverträge verbesserte Konditionen aushandeln. Dies entlastet abermals die Budgets. Durch die zentrale und transparente Verwaltung werden Fehler bei der Beschaffung und Softwareverteilung vermieden.

4. Systematische und vollständige Dokumentation
Zu guter Letzt funktioniert keine Lizenzverwaltung ohne saubere und vollständige Dokumentation. Unternehmen sollten daher stets Lizenzschlüssel, Echtheitszertifikat des Herstellers sowie Originalverpackung mit Datenträgern, Handbuch sowie Lizenzvertrag zusammen aufbewahren. Damit kann dann im Rahmen eines Hersteller-Audits schnell nachgewiesen werden, dass die eingesetzten Anwendungen legal registriert sind. (FrontRange Solutions: ra)

FrontRange Solutions: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Was ist das EU-KI-Gesetz?

    Das EU-KI-Gesetz ist da und es hat Auswirkungen auf die Welt des Datenschutzes, Sicherheit, Risiko und Rechnungsprüfung. Das bedeutet, es beeinflusst die Art und Weise, wie diese Funktionen organisiert sind, wie die Fachleute ihre Arbeit verrichten und was sie in ihrer Position zu tun haben.

  • Politikgetriebener Moralisierung

    Am 1. August 2024 tritt der AI Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hatte kommentiert: "Ob Deutschland und Europa zu Innovationsstandorten für Künstliche Intelligenz oder zu Nachzüglern werden, hängt entscheidend von der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung des AI Acts ab."

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen